Cottbus
(gg). Sterben wird teurer - zumindest für die, die auf den
20 Cottbuser Friedhöfen ein Erdreihengrab wählen: Von
860 Euro steigt die Gebühr hier auf 1150 Euro - fast um 30
Prozent. Preiswerter wird es nach der jetzt zur Diskussion stehenden
neuen Friedhofssatzung bei Urnengemeinschaftsanlagen ohne Namen,
die statt bisher 500 künftig nur noch 209,68 Euro Gebühr
kosten. Baudezernentin Marietta Tzschoppe, zuständig für
die Gebührenkalkulation, erklärt die Unterschiede: Teurer
wird, was weniger genutzt wird und umgekehrt! Insgesamt
sind die Bestattungen zahlenmäßig zurückgegangen.
Weggezogene Kinder lassen zum Beispiel ihre Eltern vielfach in
der Nähe des neuen Zuhauses beisetzen. Nur 1033 Bestattungen
gab es 2007 insgesamt.
Die neue Gebührensatzung soll zum 1. Januar in Kraft treten
- dafür müsste sie im Dezember beschlossen werden. Ihren
Widerstand haben schon die Ortsbeiräte angekündigt,
denen die neuen Gebühren schon bekannt gemacht wurden. Ihre
Hauptkritik: Für die teilweise in Eigenleistung errichteten
Trauerhallen auf den damaligen Dörfern werden jetzt saftige
Nutzungsgebühren fällig: 311,27 Euro. Die Übergangsfrist
ist in dieser Hinsicht auch für die zuletzt eingemeindeten
Dörfer Kiekebusch, Gallinchen und Groß Gaglow vorbei.
Tzschoppe rechnet vor, was es kosten würde, wenn z.B. Madlow
mit nur sechs Beerdigungen die tatsächlichen Kosten für
die Feierhalle umgelegt bekäme: 2169, 39 Euro. Da ist
doch das Solidaritätsprinzip - ein Preis für alle -
gerechter!
Die Stadt muss auf Landesweisung mit der Satzung 198 000 Euro
Zuschüsse einsparen.
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