Region
(gg). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat im September
wieder die Firmen des Kammerbezirks nach ihrer Geschäftslage
gefragt. Das Ergebnis: Die Wirtschaft ist gewachsen und das Investitionsklima
ist gut, sogar die Beschäftigung hat zugenommen. 44 Prozent
der Unternehmen sprechen von einer guten Geschäftslage. Noch
einmal 47 Prozent bezeichnen sie wenigstens als befriedigend.
Damit geht es neun von zehn Betrieben relativ gut. Dennoch sehen
viele Firmen ihre Aussichten nicht so rosig wie noch vor Jahresfrist.
Es herrscht Unsicherheit darüber, wie sich die Finanzkrise
auf die regionale Wirtschaft auswirkt, erklärt die Kammer.
Nur elf Prozent der Firmen sehen optimistisch in die Zukunft.
Andreas Kotzorek, stellvertretender Hauptgeschäftsführer
der IHK: Wir
erwarten dennoch keine Kreditklemme, denn die Mittelstandsfinanzierung
in der Region hat mehrere stabile Standfüße!
Besonders gut geht es in der Industrie, die Investitionsgüter
herstellt, also Maschinen und Anlagen. Bestens sieht es auch bei
den unternehmensnahen Dienstleistungen, also in der IT-Branche,
bei Steuerberatern etc. aus, die von der guten Auftragslage in
der Industrie profitieren. Zusammen machen die Verarbeiter und
ihre Dienstleister inzwischen 40 Prozent der Wirtschaftskraft
der Region aus, so Kotzorek. Auch Großhändler gehören
zu den Gewinnern, die ebenso wie die Baubranche ein wenig durchatmen
konnte. Hier schränkt die Umfrage aber den Optimismus für
die Zukunft
am meisten ein. Kotzorek: Der Bausektor steht vor nochmals
rund 5 Prozent Schwund - die Anpassung ist noch nicht vorbei!
Hier drücken auch die stark gestiegenen Baupreise.
Exportiert wird weiter in Größenordnungen, vor allem
durch das verarbeitende Gewerbe. 32 Prozent der Betriebe erwarten
hier sogar noch Wachstum.
Die gute Wirtschaftslage ist bislang am Einzelhandel vorbei gegangen.
10 Prozent mehr als noch im Frühjahr - nämlich 29 Prozent
der Einzelhändler - schätzen ihre Geschäftslage
als schlecht ein. Schuld daran ist die Konsumzurückhaltung
der Privathaushalte. Kotzorek schiebts auf die Politik:
Zuviel des Gewinns der Firmen fließt in Steuern und
Abgaben - das Wenigste landet in den Geldbeuteln der Leute!
Die Hoffnung des Handels liegt nun auf den Weihnachtsgeschäften.
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