Region
(gg). Nachdem im Sommer eine Volksinitiative mit 27 000
Unterschriften gegen den Aufschluss neuer Tagebaue vor dem Landtag
gescheitert war, begann gestern die zweite Stufe des Protestes.
Innerhalb eines Volksbegehrens wollen die Tagebaugegner bis Februar
80 000 Unterschriften sammeln, um erneut mit dem Anliegen vor
dem Landtag Gehör zu finden. Auf den neuerlichen Aufruf reagierte
auch Vattenfall in dieser Woche: Wir haben Respekt vor dem
Engagement. Gleichwohl sind wir überzeugt, dass die Welt
und Deutschland noch lange auf fossile Energieträger angewiesen
sein werden. Ein Ausstieg aus der Braunkohle ohne realistisches
Alternativkonzept kann deshalb keine tragfähige Lösung
sein. Stattdessen müssen wir in Brandenburg die Schlüsseltechnologie
für den globalen Klimaschutz entwickeln, so Vattenfall-Vorstandsvorsitzender
Reinhardt Hassa. Der Konzern will 2015 in Jänschwalde die
Machbarkeit derTechnologie mit CO2-Abscheidung in einem neuen
Kraftwerkstyp nachweisen. Rückhalt dafür gab´s
auch von der IHK: Braunkohle ist das Rückrat der Lausitzer
Wirtschaft. Wer heute keine neuen Tagebaue will, muss den Menschen
sagen, wovon sie morgen leben sollen, erklärt Dr. Wolfgang
Krüger, IHK-Hauptgeschäftsführer.
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