Region
(gg). Die meisten an der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer
(HWK) beteiligten Handwerker der Region - 75 Prozent - schätzen
ihre Lage als gut bzw. befriedigend ein und glauben auch daran,
dass es in Zukunft besser werden könnte. Doch ein Trend ist
zu erkennen: Der Optimismus ist gegenüber letztem Jahr leicht
gesunken. Diese aktuellen Zahlen legte gestern die Kammer vor.
Auf den zweiten Blick wird erkennbar: Es gibt einen erkennbaren
Sortierungsprozess. Mehr Betrieben geht es besser als im Vorjahr,
ebenso gehts vielen schlechter als vor Jahresfrist. Vizepräsident
Hans-Joachim Waury weiß: Vor allem in Branchen ohne
Meisterzwang wird sich das noch verschärfen! Auch branchentypische
Unterschiede stellen sich jetzt heraus: Während im Bauhauptgewerbe,
im Ausbau und bei Dienstleistern im gewerblichen Bereich die Auftragsbücher
voll und rund 80 Prozent der Handwerker zufrieden oder mehr als
das sind, schwächelt das Kfz- und Gesundheitsgewerbe mit
nur knapp über 58- bzw. 63-prozentiger Zufriedenheit. Hauptgeschäftsführer
der HWK Knut Deutscher erklärt das einerseits mit den steigenden
Preisen für Benzin und einer sparsameren Haltung der Konsumenten,
für die Gesundheitsbranche aber auch mit bevorstehenden Reformen:
Vielen ist noch unklar, wie künftig medizinische Dienstleistungen
durch die Kassen vergütet werden. Durch den Gesundheitsfonds
ab 2009 droht vieles teurer zu werden! Schon jetzt kann
nur ein Drittel der Handwerker bei steigenden Einkaufspreisen
höhere Preise für die Leistungen erzielen. Gefragt wurde
auch nach offenen Stellen. Hochgerechnet auf alle rund 9 900 eingetragenen
Handwerksbetriebe hat die Kammer rund 1 000 unbesetzte Stellen
ausgemacht.
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