Forst
(ha). Das Archäologenteam um Grabungsleiter Jens Lipsdorf
hat gut zu tun: Nach der Freilegung der obersten Schicht sind
bereits erste Spuren früherer Jahrhunderte zu erkennen: Neben
einem
Bohlenweg haben wir zugeschüttete Reste von Grüften
gefunden, erzählt Grabungstechnikerin Doreen Dröher.
Auf der Nordwestseite wurden früher die begüterteren
Leute begraben. Doch Gebeine sind nicht mehr darin, die
wurden nach der Schließung des Friedhofes umgebettet. Knochenfunde
gab es zwar am Bohlenweg, diese sind aber alle von Tieren. Von
der Friedhofsmauer konnten wir bisher keine Spuren entdecken.
Dafür sind Holzpfeilerreste von Holzhütten erhalten
geblieben, aus denen einst emsiger Handel auf dem Marktplatz getrieben
wurde. Auf alten Zeichnungen sind diese Holzhütten eingezeichnet.
Weitere Funde werden mit den Arbeiten der Kanalbauer erwartet,
die nächste Woche ihre Arbeit auf der Westseite beginnen
werden.
Grabungstechnikerin
Doreen Dröher kartografiert derzeit
die ersten Funde: Ein Bohlenweg aus dem
12./13. Jahrhundert, der aus vier Lagen besteht, wurde probeweise
freigelegt und reicht fast einen
Meter tief in die Erde Foto: J. Ha.
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