In
sechs Beiträgen haben wir den Weg der Wärme über
und unter der Erde geklärt. Seit 1958 baut die Stadt ihre
umwelt-freundliche Wärmeversorgung, die kostengünstig
im Markt liegt. Riesige Investitionen für neue Heißwasser-
leitungen haben jetzt vor allem den Grund der Nachhaltigkeit:
Nichts bekommt der Umwelt besser als Fernwärme.
Jeder neue Herbstmorgen bringt es an den Tag: Cottbus hat prima
Klima. Kohlefeuerstätten sind in den meisten Stadtteilen
schon seit Jahrzehnten passé. Und immer stärker setzen
Investoren und Häuslebauer, sofern sie in Reichweite der
Stadtwerke-netze liegen, auf Fernwärme.
Zunächst haben sie dabei noch nicht immer den Umweltaspekt
im Sinn. Vielmehr sind es Komfort und Kostenvergleich, die für
Wärme aus der Wand sprechen. Eine Studie der
Arbeitsgemeinschaft für Wärme und Heizkraftwirtschaft
(AGFW) fand heraus, dass die Kunden vor allem eines wollen: fertige
Wärme. Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung und solche Dinge
fallen weg. Das bringt mehr Lebensqualität - und dies eben
auch auf den zweiten Blick, nämlich beim Betrachten der Schadstoffemission.
Jedes Jahr werden bereits durch Fernwärmenutzung aus der
Kraft- Wärme-Kopplung 10 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß
vermieden. Das entspricht dem Schadstoff der Riesenstadt Köln.
Kraft-Wärme-Kopplungs-anlagen sind Kraftwerke, die zugleich
Strom und Wärme erzeugen, so wie im Heizkraftwerk Cottbus.
Die gegenwärtigen Investitionen in neue Heißwasserleitungen
stützen sich auf das gesicherte Wissen: Fernwärme ist
die umweltver-träglichste und effizienteste Form der Beheizung.
Aktuell werden in Deutschland 14 Prozent des Wohnungsbestandes
damit versorgt.
Das sind 4,9 Millionen Haushalte, mehr als eine halbe Million
allein in Berlin. Cottbus befindet sich also in bester Gesellschaft
- in einer Gesellschaft gut versorgter Kunden. Oben erwähnte
Studie der AGFW fand heraus, dass Fernwärmenutzer hinsichtlich
der Bewertung der eigenen Heizungsart die zufriedensten Kunden
sind. Stadtwerke-Sprecherin Heike Schumann kann das aus Cottbuser
Sicht bekräftigen: Die Kunden erleben Fernwärme als
bequem und günstig. Bei der Umfrage lag die Zahl der Angaben
voll und ganz zufrieden für Fernwärme mehr
als doppelt so hoch als bei Öl und über ein Drittel
höher im Vergleich zu Gas. So sehen sich die Stadt-werke
mit dem Fernwärmeausbau auf weisem Wege.
So stellt sich
der Vergleich der Treibhausgasemissionen
in den verschiedenen Heizungsarten dar (rechts)
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Ob
Gerichtsplatz, Sandower Straße und Ober-kirchplatz (vorn
v.r.n.l.) oder ganz Sandow im Mittelgrund - nirgends gibt es rauchende
Schornsteine. Für warme Stuben und heißes Duschwasser
sorgen die Erzeuger am Horizont ebenfalls ohne Rauchfahnen, nur
mit Dampf-wolken: das Heizkraftwerk der Stadtwerker rechts vom
Schlossturm und links hinten das Kraftwerk Jänschwalde, das
die HKW-Leistung verstärkt
(oben)
Neue wasserführende Heizleitungen ersetzen das ältere
Dampfnetz, wie hier unter dem Ostrower Platz. So wird Fernwärme
noch umweltfreundlicher als mit dem veralteten Dampfnetz
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