aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Wer Energie hat, hat künftig die Macht
FDP fordert nicht nur Braunkohle-Ja, sondern auch Rückkehr zu Atomkraft
und Forschung

Region. Ganz so einfach ist es für die Liberalen in diesem Wahlkampf nicht. Kreisverbandsvorsitzender Jens Lipsdorf schildert, dass sich entgegen der großen FDP-Linie in wenigen Ortsverbänden der Liberalen deutliche Stimmung gegen die Braunkohle breit macht. Man ist betroffen von Tagebauplänen. Da ist Berliner Bundespolitik weit weg. Gudrun Kopp, energiepolitische Sprecherin der FDP-Fraktion versucht, Wege aufzuzeigen: „Man muss mit den Menschen reden, ihnen die Chancen und Perspektiven aufzeigen, dann wächst das Verständnis!“ Sie kennt Ähnliches aus ihrem Wahlkreis in Westfalen. Da gibt’s auch noch Atomkraftwerke. Und die, sagt Kopp, braucht es, um auch künftig international mitspielen zu können: „Weltweit werden 150 neue geplant und gebaut - unsere Forscher dürfen dagegen noch nicht mal an Fachtagungen der Branche teilnehmen!“ Auch wenn bis 2020 rund 30 Prozent der Energie aus regenerativen Alternativen kommt, müsse man 70 Prozent grundlastfähig aus herkömmlichen Energieträgern gewinnen. Minimalkonsens zwischen allen politischen Vertretern ist die
dafür nötige Forschungsinvestition. Gudrun Kopp bemängelt, dass an den Unis wegen fehlender Mittel nicht ergebnisoffen geforscht werde und regt prompt den Lausitzer Lipsdorf zu Widerspruch an: „Genau aufs Gegenteil wollen wir hinaus - es muss für die Forschung an der Braunkohletechnologie klare Zielvorgaben geben - unsere BTU forscht so vor sich hin...“
Diese Verzahnung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft liegt den Liberalen besonders am Herzen. Und auch die Idee der Sonderwirtschaftszone, die einen Ausgleich für die abgebaggerte Region schaffen könnte. Gudrun Kopp hört die Idee das erste Mal und bietet prompt Mithilfe an: „Wenn die Region dazu ein einheitliches und stichhaltiges Papier erarbeitet, Stärken und Schwächen benennt und die Richtung der Entwicklung aufzeigt, dann vermittle ich ein Gespräch mit den zuständigen Staatssekretären!“
Dass es gerade für solche Konzepte nötigen engen Schulterschluss zwischen Landkreis und Stadt immer noch fehlt, bemängelt nicht nur Jens Lipsdorf in der DoppelPunkt-Runde.
Diese ersehnte Verlässlichkeit, so Lipsdorf, ist das, was zunehmend Wähler auch zur FDP treibt: „Wir sind vom Bund bis hinunter zur Kommune worttreu geblieben - das schätzen die Wähler!“ Über 100 Kandidaten in Stadt und Landkreis sind Ausdruck dieser neuen liberalen Stärke. Dass sie auch in Mandanten zählbar wird, hoffen die Blau-Gelben.


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Am 22. September reden wir über:
„Merkels Rede in Cottbus“
Was entnehmen Wähler und Parteimitglieder den Worten der Kanzlerin? Nach ihrem Auftritt diskutieren im DoppelPunkt-Extra: Hagen Strese und Jörg Schnapke (CDU) mit Wählern.


Am 25. September reden wir über:
Mit Tempo 50 in die Kommunalpolitik: AUB! Torsten Kaps und Sven Baruth sowie das einzige Wahlkampflied der Region

Zu Gast bei Gabi Grube war:

Der Ehrenvorsitzende der Brandenburger SPD, Bundesminister und Ministerpräsident a.D. Manfred Stolpe: „Ich bin kein Mensch für eitle Politbühnen. Aus der zweiten Reihe habe ich fast mehr erreicht!“

links: FDP-Fraktionssprecherin für Energiefragen, Gudrun Kopp: „Durch einfach niedrigere Steuern würde vieles leichter - auch beim Strom sind 41 Prozent nur Steuern! Europaweit einmalig.“

rechts: Jens Lipsdorf, FDP-Kreisverband Lausitz: „Es gibt einen Wandel von der Klientelpartei zur echten Bürgerpartei, z. B. das Thema Babyklappe hat viele bewegt, mitzumachen!“

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