Cottbus
(bw). Wahlen verändnern so manche Lebensläufe. Für
die Wähler, wenn sich politische Vorstellungen im Wahlergebnis
wiederfinden, und für die Gewählten, wenn sich politische
Vorstellungen als Arbeitsaufgabe darstellen. Aber soweit ist es
für Claudia Feistauer noch nicht. Man wird sie auf Listenplatz
8 der SPD im Wahlbezirk Ströbitz/Mitte finden - also eher
in der Mitte auf dem Monitor des Wahlautomaten.
Das macht nichts, wenn ich viele Stimmen bekomme, kann ich
ja vielleicht bald zum Nachrücker aufsteigen, sagt
sie lächelnd. Überhaupt scheint das nunmehr fünfjährige
SPD-Mitglied dem Kommenden ziemlich gelassen gegenüber zu
stehen. Ach, es gibt schon Einiges, was mich aufregt, zum
Beispiel, dass man die Schulsozialarbeit in kommunaler Verantwortung
abbauen will. Das sollen nun freie Träger machen. Das passt
nicht zu den vielen Bemühungen, dem vorhandenen Rechtsextremismus
konsequent zu begegnen. Aber es gibt doch Konzerte, Bündnisse,
Aktionen gegen Rechts? Ja, und warum wird im FCE-Stadion
das Tragen von rechtsorientierter Kleidung nicht verboten? Wie
bei Werder Bremen? Da könnte die Stadt doch Einfluss nehmen,
fordert sie. Ein Vorschlag, der logisch erscheint.
Oder: Warum wird diskutiert, kommunales Eigentum zu veräußern?
Dagegen bin ich schon, ereifert sich die jetzige Volkswirtschafts-Studentin
, die der kommenden parlamentarischen Aufgaben wegen ab Oktoberstatt
in Potsdam in Cottbus weiterstudieren wird - dann Betriebswirtschaftlehre.
Oder: Wenn es so ist, wie es Vattenfall mit der CO2-armen
Technologie anstrebt und die Braunkohle bis dahin nicht durch
alternative Energien ersetzt werden kann, muss es so sein, dass
der Konzern Arbeitsplätze erhält. Arbeitsplätze
hier,
und nicht wer weiß wo!
Im Jahre 2002 hat Claudia Feistauer die ersten SPD-Plakate geklebt,
bei den Jusos gelernt, stadtparlamentarische Arbeit
begleitet und mitgedacht. Nicht alles besser machen, das
ist es nicht - eher mitmachen und Mitgedachtes einbringen.
In der Kommunalpolitik geht es nicht um die einzelne Person, das
Gesamte entscheidet. Sie hat ein festes Bild, von dem, was
auf sie zu kommt. Ich glaube, als gewählte Abgeordnete
wird es sicher auch Neues geben, aber eigentlich wird es so werden,
wie ich es jetzt schon aus der außerparlamentarischen Arbeit
kenne...
Die Brücke zu neuen Ufern jedenfalls ist geschlagen - und
da ist es sicher gut, wenn man sein Ufer gefunden hat. Politisch.
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28.
September 2008 - Wir haben die WAHL Gemeindevertretungen,
Stadtverordnetenversammlungen und Kreistage werden neu gewählt.
In diesen Sommertagen entscheiden sich Männer und Frauen,
für solche Gremien zu kandidieren. Als Mitglieder von Parteien
oder Vereinen, als Einzelkandidaten oder parteilose Bürger
auf Listen von Parteien. Was bewegt Menschen, solche Arbeit anzupacken,
sich der Herausforderung und Verantwortung zu stellen. Wir erleben
einige von ihnen
Ich
bin gerne in der Natur, im Cottbuser Tierpark. Oder an der Spree.
Claudia Feistauer will sich im Stadtparlament aber um Wirtschaftsthemen
kümmern, schon weil sie Volkswirtschaft studiert und weil
es in Cottbus da noch viel zu tun gibt
Foto:
BeWe
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