Cottbus
(gg). Das Gelände um den Sanzeberg zwischen Sandow und Schmellwitz
ist in den 70er Jahren gestaltet worden, damals gab die Stadt
hier eine Deponie auf. Heute mutet das rund 20 Hektar große
Areal teilweise an wie ein Dschungel, Pfade ziehen sich durchs
Unterholz, das den Berg von unten her erobert hat. Der Wildwuchs
hat leider negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt, erklärte
am Mittwoch Landschaftarchitekt Hagen Engelmann einer Delegation
aus Politik und Verbänden, die der NABU eingeladen hatte:
Das Unterholz schwächt die stattlichen Parkbäume.
Wenn nicht bald eingegriffen wird, geht Wertvolles aus Flora und
Fauna verloren! Auch die Anwohner können das Gelände
nur noch eingeschränkt nutzen: Wo früher Rodelbahn und
Schlittschuhteich lockten, wächst heute zügellos Spitzahorn.
Die fachliche Begehung löste nicht nur Verständnis,
sondern auch erste Ansätze zur Hilfe aus. Baubeigeordnete
Marietta Tzschoppe und Rathauskollege Lothar Nicht wollen mit
Sachleistungen, die Arbeitsagentur mit Kommunal-Kombi-Stellen
die sanfte Naturerweckung unterstützen. NABU-Sprecher Harald
Wilken: Zehn Leute für drei Jahre - damit könnte
man Wege und Sichtachsen erneuern, Habicht, Weinbergschnecke und
Ulmen retten! Langfristig sind für die Naturschützer
sogar touristische und freizeitsportliche Nutzung damit vereinbar.
Dafür gabs auch Zustimmung von den Spartennachbarn
und dem Sandower Bürgerverein.
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Marietta
Tzschoppe, Hagen Engelmann und Lothar Nicht (v.li.) auf der Spitze
des Sanzebergs, früher Ascheberg
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