Region.
Rund 3300 Kameraden gehören im Landkreis Spree-Neiße
zu den elf Freiwilligen Feuerwehren (je Großgemeinde oder
Amt eine) und mussten von 139 örtlichen Feuerwehrhäusern
aus allein im Juli zu 136 Einsätzen ausrücken, berichtet
Kreisbrandmeister des Spree-Neiße-Kreises Wolfhard Kätzmer.
Im Stadtgebiet Cottbus kommen nochmal 850 Kameraden in 16 Ortswehren
hinzu. Allerdings gibts in der Nähe der Berufsfeuerwehr
hier deutlich weniger zu tun.
Dass es im Juli so häufig loderte, lag nicht nur an besonders
aktiven Brandstiftern bei Welzow, sondern auch an den Druscharbeiten
in der Landwirtschaft, die durch Biomasseanbau deutlich zugenommen
haben. 53 Mal hat es im Juli im Wald oder auf Feldern gebrannt.
Und obwohl der Einsatzplan so perfekt organisiert ist, dass sich
seit 1992 kein Brand über 10 Hek-tar ausdehnen konnte, haben
die Wehrleute jetzt Kontakt zum Bauernverband aufgenommen, um
durch umsichtiges Ernten künftig Feldbrände zu verhindern.
Kätzmer: Gerste- und Haferernte stehen noch aus. Es
hilft aber schon, wenn zuerst ein Sicherheitsstreifen zu benachbarten
Wäldern und Feldern abgeerntet wird.
Kätzmer lobt die wachsamen Anwohner, die durch schnelle Alarmierung
Schlimmeres verhindern. Ebenso wie die Bereitschaft der Unternehmer,
ihre Angestellten für den Dienst auch zu entbehren. Zu den
Bränden kamen 73 Einsätze wegen Unwetter oder Unfällen.
Im Landkreis soll künftig auch in die Technik investiert
werden. Nachdem zuletzt vor allem die Gerätehäuser erneuert
wurden, ermöglicht die Förderung der Stützpunktfeuerwehren
die Anschaffung von Fahrzeugen. Kätzmer: Von Guben
bis Spremberg soll bis 2010 jede der elf Freiwilligen Feuerwehren
wenigstens ein neues Fahrzeug bekommen!
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Kreisbrandmeis-ter
Wolfhard Kätzmer zeigt: Damit bei Waldbränden schnell
reagiert werden kann, gibts Karten mit Zuständigkeitsgrenzen.
Je Gebiet fünf Tanklastzüge und ein Führungsfahrzeug.
Seit 1992 gab es keine Waldgroßbrände mehr
Foto: G.
Grube
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