Region
(gg). Im Februar schien es, als wäre die Idee, Notebooks
an Cottbuser Schulen einzuführen, in eine Sackgasse geraten.
Der Kreiselternrat hatte sich einheitlich gegen das Modellvorhaben
gestellt und vor allem damit argumentiert, dass für finanziell
schwächere Familien unzumutbare Anschaffungskos-ten drohen
und die Lehrer mit der Technik selbst überfordert seien (Der
Märkische Bote berichtete). Doch Schulrat Ulrich Hirthe hat
sich den Rückhalt der Elternschaft eingeholt. Im Februar
verschickte das Schulamt Umfragebögen an über 500 Haushalte,
in denen Schüler der Jahrgangsstufe 6 zuhause sind. 400 Antworten
bestätigten schon im Rücklauf das große Interesse
am Thema. Und auch die Ergebnisse sind so bei den Skeptikern gegenüber
der Idee nicht erwartet worden: Nicht nur, dass 91,7 Prozent der
Schüler schon PC oder Notebook zuhause nutzen, sondern 88
Prozent der Eltern gaben an, PC und Internet als wichtig für
die schulische Entwicklung ihres Kindes anzusehen. 70 Prozent
sehen in der schulischen Nutzung eine Chance, den Unterricht interessanter
zu machen und 62 Prozent vertrauen auch darauf, dass mit der Weiterbildung
der Lehrer auch diese fit genug für den qualifizierten Unterricht
mit Notebooks werden. Allerdings gibt es große Bedenken
zur Finanzierung. 112 Eltern lehnen aus diesen Gründen das
Projekt ab, 103 geben gesundheitliche Bedenken oder andere Gründe
für die Ablehnung an. Das ergab überwiegend Nein-Stimmen
zur Idee. Mit den Ergebnissen will das Schulamt trotzdem einen
neuen Anlauf für das Projekt wagen. Die Stadt als Schulträger
müsste politisch die Bereitschaft erklären und Wege
zur Finanzierung gefunden werden. Im Visier stehen vor allem Oberschulen,
da im Handwerk mangelnde PC-Kenntnisse der Lehrlinge beklagt werden.
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