Cottbus
(h). Ein Werbeslogan, mehr nicht, wiegelt Jan
Grawunder (37) ab. Auch Kompag-non Andreas Schätzel (34)
will die Arbeit-sexy-Kausalität nicht vertiefen. Aber klar
ist: Wer Erfolg hat, Anerkennung, Ziele und eigenes Geld - der
ist auch sonst gut drauf. Und das wünschen sich alle drei:
Dass Cottbuser, zumal ihrer Altersgruppe, gut drauf sind und was
aus sich machen.
Michael Sinapius, mit 29 der Jüngste im Terzett, konstatiert:
Wir sind Teil der Zukunft in dieser Region und wollen sie
selbst mit gestalten.
Stimmt, nicken die beiden anderen und erläutern: Das ist
unser Bezug zum Wahlprogramm der CDU. Familie ist Zukunft
heißt es da. - Warum CDU?
Vorm Spiel
Deutschland-Kroatien am Donnerstag im
Brau&Bistro am Altmarkt noch ganz entspannt:
Andreas Schätzel, Michael Sinapius und Jan Grawunder (v.l.).
Alle drei wollen als Kandidaten der CDU Stadtpolitik mitgestalten.
Auf jeden Fall machen wir was, sagen sie,
zum Beispiel als beratende Bürger in Ausschüssen
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Jan Grawunder: Wir leben als Arbeitsvermittler in den Spannungen
zwischen Arbeitsmarkt und einzelnen Biografien. Da wird dauernd
klar, was zu tun ist in so einer Stadt, wenn es voran gehen soll.
Wir haben uns also mal bei der CDU umgeschaut, was die so besprechen.
Wir durften dort zwei Jahre sozusagen hospitieren,
ergänzt Andreas Schätzel. Unlängst sind wir
beigetreten.
Rechtsanwalt Michael Sinapius, der aus Hoyerswerda nach Cottbus
gezogen ist, denkt: Eigentlich fehlt uns noch der Stallgeruch
als Neue, deshalb sind wir ziemlich stolz, dass wirs schon
auf die Kandidatenliste geschafft haben. Über die wird
erst am 20. Juni abgestimmt, aber die drei Männer, die Büro
und Kanzlei im Eckhaus am Gerichtsplatz (Cottbuser sagen noch
immer: überm Jagdladen) haben, sind sich einig: Wir machen
in jedem Fall mit in der Kommunalpolitik, zum Beispiel als sachkundige
Bürger in Ausschüssen für Bau und Verkehr, Wirtschaft
und Finanzen. Gedanklich ist das schon eingeteilt.
Selbstläufe sind nicht Sache dieser Herren. Jan Grawunder,
echter Cottbuser, in der Schule im Bildungszentrum erzogen und
dann im Bauwesen geformt, war nie ohne Job. Die Firma gründete
er mit Andreas Schätzel, der im Norden zur Schule ging, dann
im konsumentlernte und schließlich Betriebswirt
an der Wuppertal-Akademie studierte, schon 2003. Das war
noch nebenbei, aus der Wohnung, erzählt er. Beide wollten
eigentlich Leuten, die hier nicht zurecht kamen, zu Arbeit im
Westen verhelfen. Andreas war dort schon, verwaltete in Regensburg
ein Pflegeheim. Aber dann kam alles anders. Hier daheim wurden
Fachkräfte gesucht. Vieles passt noch nicht,
sagt Grawunder. Die Familien ins Zentrum eines Wirtschaftskonzeptes
für die Kommune zu setzen, halte ich für genial. Noch
immer sind alleinstehende Mütter schwer zu vermitteln. Wir
brauchen die familienfreundliche Arbeitswelt.
Wenn Wahlkampf ist, wollen die jungen CDU-Männer mit Cottbusern
darüber reden. Sie finden das spannend.
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Akten, Rechner, Telefone
- ihr Arbeitsleben spielt sich vorwiegend an Schreibtischen
ab und mitten in der Stadt. Rechtsanwalt Michael Sinapius ist
seit 2005 Anwalt
in der väterlichen Kanzlei, Andreas Schätzel koordiniert
Kontakte am liebsten
schnell am Telefon, Jan Grawunder
ruft Bewerberprofile am Rechner auf,
wenn Kunden Fachkräfte anfordern. Gerichtsplatz 1 ist die
gemeinsame
Adresse - ein guter Platz in Cottbus
Fotos: H
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