Cottbus
(gg). Seit 15 Jahren sitzt Bauunternehmer Jörg Schnapke
in der Stadtverordnetenversammlung. Und er wird auch zur Kommunalwahl
im September wieder auf der CDU-Liste in Ströbitz stehen,
denn in punkto Bauen und Verkehr - er sitzt im zuständigen
Ausschuss - gibt es noch viele Punkte, bei denen er gern ein Wörtchen
mitsprechen möchte. Ehrenamtlich agiert er als Vorsitzender
der Verkehrswacht Cottbus e.V. und meint, für die Sicherheit
der Schulkinder sei die Organisation des ruhenden Verkehrs eine
Schlüsselfrage, die in Cottbus noch zu wenig Aufmerksamkeit
bekäme. Die Investitionen in sichere Schulwege könnten
erst greifen, wenn endlich auch sicher sei, welche Schulen Bestand
hätten. Dass u.a. seine Fraktion die Diskussion um die Zukunft
des Humboldt-Gymnasium wieder eröffnet hat, hält er
trotzdem für gerechtfertigt: Falsche Zahlen führen
zu falschen Entscheidungen! Nicht nur über
einzelne Standorte sei neu nachzudenken, sondern über das
Gesamtkonzept, fordert er.
Auch in der aktuellen Diskussion um die Auslagerung der Immobilienaufgaben
aus dem Rathaus zur GWC bezieht er Position: Dass es Handlungsbedarf
gibt, erkennt man, wenn man zählt, wieviele Immobilieneinheiten
ein GWC-Mitarbeiter im Gegensatz zum Rathausmitarbeiter betreut!
Die GWC könnte darüber hinaus auch die Bauerhaltung
an Kitas, Schulen und öffentlichen Bauten besser handhaben
als die Stadtverwaltung, deren finanzieller Spielraum beschränkt
sei. Den Einfluss der Stadtspitze könnte ähnlich wie
bei der Wirtschaftsförderung eine Stabstelle im Rathaus sichern.
Auch wenn er dafür kritisiert wird, will sich der Bauprofi
in der nächsten Legislatur für die vernünftige
Fortschreibung des Stadtumbaus einsetzen: Von außen
nach innen - konsequent!, fordert er und meint, dass in
Neuschmellwitz kein Stückwerk stehen bleiben kann. In
Sachsendorf hätten wir großflächige Gewerbestandorte
als Industriegebiet ausweisen können, wenn wir nicht stellenweise
die Wohnblocks stehen gelassen hätten! Die teuren Investitionen
in den künftigen Technologie- und Indus-triepark am Flugplatz
wären heute überflüssig.
Vieles liege an fehlender Konsequenz, mahnt Schnapke - zu viele
Konzepte mit zu wenig Passung und zu wenig konkreten Handlungskonzepten
- so bliebe die Stadt eine Dauerbaustelle mit vielen Ungewissheiten.
Bei den Schulen ebenso wie bei den Brücken über Spree
und Mühlgraben, für deren Erhaltung er kämpft.
|
Als
Vorsitzender der Verkehrswacht Cottbus e.V. verantwortet Stadtverordneter
Jörg Schnapke (CDU) ehrenamtlich die Ausbildung der Schulkinder
aller 4. Klassen auf dem Fahrrad. Jedes Jahr werden im Verkehrsgarten
Schülerlotsen ausgebildet, die im Deutschlandvergleich zu
den besten zählen
|