Cottbus
(gg). Das Anliegen ist ehrbar: Vattenfall öffnet
sich in einer neuen Talkrunde auch den Gegnern der Braunkohle.
Eine erste Runde zum Thema Zukunft der Braunkohle
gab es am Dienstag im IKMZ der BTU. Auf dem Podium trafen mit
Bergbauchef Zeiß und dem Geschäftsführer des Bundes
für Umwelt und Naturschutz Brandenburg, Kruschat, beinahe
Feindbilder aufeinander; die Diskussion blieb aber
betont freundlich. Kruschat forderte die Hinwendung zu einem offenen
Verfahren, wenn es um die Zukunft der Kohle und damit auch der
Menschen gehe. Betroffene erlebten zur Zeit Ohnmacht und erhebliches
Informationsdefizit. Mehr Investition in Wissen, um sowohl in
technischen als auch sozialen Fragen besser entscheiden zu können,
forderte auch BTU-Präsident Zimmerli. Während Vestas-Geschäftsführer
Weise wenig Aufwind für seine umweltfreundliche Technik spürte,
wusste im Publikum Landrat Dieter Friese, dass der in Arbeit befindliche
regionale Windkraftplan nur noch zehn neue Windkraftgebiete vorsieht.
Kirchenvertreter Richter lobte die grundsätzliche Bereitschaft,
im Gespräch zu bleiben.
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Kontroverse
Runde, die sich aber nicht zum offenen Streit verleiten ließ:
Frank Weise (Vestas), Reinhardt Richter (Ev. Kirche), Hartmuth
Zeiß (Bergbaudirektor Vattenfall), Moderator Johann Legner,
Axel Kruschat (BUND) und Walther Zimmerli (BTU) v.li.
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