Guben
(ha). Der ganze Schutt musste per Hand aus der Kirche
geschafft werden, Technik ist wegen der Unterkellerungen undenkbar,
erklärt Wolfgang Küpper, Vorarbeiter der vier Mann starken
Truppe der BSG, die seit einem Viertel Jahr das Kirchenschiff
beräumt. Unterstützung hatten sie reichlich von beiden
Seiten. Der Fahrradclub, der Heimatbund, 32 polnische Feuerwehrleute
und alles ehrenamtlich. Bei den Schutt-Transporten sind
bereits einige Schätze zutage getreten: Wir haben zahlreiche
Grabplatten und sogar das Taufbecken gefunden, so Küpper.
Zwei Epigraphiker haben begonnen, die Steine nach den Inschriften
einander zuzuordnen, so wurde auch das Taufbecken fast vollständig
geborgen. Viele der großen Steine tragen das Logo
des Architekten der Kirche - eine Muschel, erläutert
er und zeigt auf die mannshohen Stapel, die rundherum an der Mauer
lehnen. Die schönsten Fundstücke wollen wir den
Besuchern zeigen, passende Regale für die schweren Stücke
haben wir schon gesponsert bekommen, ergänzt Manfred
Seidel, leidenschaftlicher ehrenamtlicher Helfer, Gubenern auch
als ehemaliger technischer Direktor der Gubener Wolle bekannt.
Ab April kommen die Archäologen und werden per Georadar die
Grüfte bis vier Meter Tiefe erkunden. Drei wurden von den
Schutträumern schon entdeckt.
Das Förderband
war die einzige maschinelle Hilfe, die im Kirchenschiff
genutzt werden konnte. Ansonsten war Muskelkraft gefragt. Ab April
gehts in die Tiefe, dann untersuchen Archäologen die
Grüfte. Drei wurden bereits entdeckt
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Am Donnerstag
wurde die letzte Fuhre Schutt aus der ehemaligen Stadt- und Hauptkirche
in Gubin von Mitarbeitern der Beschäftigungs- und Sanierungsgesellschaft
ausgefahren. Vorarbeiter Wolgang Küpper präsentierte
der Presse erste Funde - Grabsteine, die bereits von Epigraphikern
(Inschriftenkundler) sortiert wurden. Der bedeutendste Fund ist
das einstige Taufbecken. Ausführlich auf der letzten Seite
Fotos: Jens Haberland
Hunderte
Knochen und metallische Überbleibsel wurden aus dem Schutt
geborgen und sorgfältig in der Sakristei, dem einzigen überdachten
Ort, in Regalen gelagert
Was hier
eher wie Schutt aussieht, ist das einstige Taufbecken mit Sockel
(vorn) und Becken (re.). Ob das Becken wieder aufgebaut werden
kann, ist noch unklar
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