Forst/Region.
Vor einer Invasion der eigentlich recht unscheinbaren Ambrosia
warnen Umweltbeobachter und Verbraucherschützer. Die robuste
Pflanze ist über Westeuropa nun auch in die Lausitz eingefallen
und überwuchert selbst abgeerntete Felder. Gefürchtet
sind vor allem die Pollen. Ihre Aggressivität führt
bei immer mehr Menschen zu einschränkenden Problemen der
Augen und Schleimhäute. Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen,
Heuschnupfen und Asthma können die Folge sein. Ein Kontakt
mit der Pflanze selbst ruft nicht selten Hautirritationen und
Nesselsucht hervor.
In Brandenburg ist vor allem der Raum Drebkau, Schorbus, Drieschnitz-Kahsel
betroffen. Erstragseinbußen bei den Landwirten seien noch
nicht bekannt, wurde im Umweltausschuss des Landkreises informiert,
jedoch gebe es keine Meldepflicht.
Für dieses Jahr rechnen die Naturbeobachter der Biologischen
Bundesanstalt (BBA) mit einer weiteren Ausbreitung.
Da die Ambrosia gegen Herbizide weitestgehend immun ist (nur Jungpflanzen
können vernichtet werden) und herausgezogene Pflanzen auf
dem Komposthaufen weiter gedeihen, wird zu einer Entsorgung über
den Hausmüll geraten.
Pflanzenhäufungen mit mehr als 100 Pflanzen sollten der Bundesanstalt
für Land- und Forstwirtschaft gemeldet werden. Das gilt vor
allem für Landwirte und Eigentümer großer Flächen,
da die Ambrosia gern auch brach liegende Areale besiedelt.
Bürger werden aufgefordert, Vogelfutter ohne Ambrosia zu
kaufen, denn die Samen werden gern dafür genutzt.
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