Region
(sp). Für die Lausitzer Bauern war 2007 ein eher durchwachsenes
Jahr. Die ernste Lage zeichnete sich gleich zu Beginn ab: Im?April
führte eine außergewöhlich lange Trockenperiode
zu Ängsten um den Erntebetrag. Zum Glück pegelte sich
der Niederschlag später auf Normalmaß ein. Das
hat unsere Futtermittel- und Biogaspflanzenerträge wie Gras
und Mais in Menge und Qualität gesichert, so der Vorsitzende
des Kreisbauernverbandes Egon Rattei aus Forst. Allerdings
sind die Erträge bei Getreide und Raps durch die frühe
Trockenheit nur unterdurchschnittlich. Ich schätze den Ernteverlust
auf rund 30 Prozent. Ähnliche Verluste waren 2006 durch
Dürre und bei Raps durch den Rapsglanzkäfer zu beklagen.
Durch die nun zugelassenen Schutzmittel spielte dieser keine Rolle
mehr. Noch zu spüren sind die Verluste des vergangenen Jahres
aber immer noch. So läuft in Forst die Biogasanlage nach
wie vor unter ihrer Kapazität, da hier die Vorjahresbestände
genutzt werden. Für 2008 stehen die Vorraussetzungen dazu
nun besser.
Wildschweine bekämpft
Erfolgreich waren die Bauern auch bei der Bekämpfung der
Wildschweinplage. Hier hat sich die enge Zusammenarbeit
mit den Jägern bewährt, lobt Egon Rattei. Breite
Schneisen in den Maisfeldern und Überwachung durch Hubschrauber
haben den Bestand verringert und Verluste minimiert. Allderings
müssen wir bedenken, dass durch die gute Witterung die Population
auch 2008 groß sein wird., so der Kreisbauernvorsitzende.
Ebenfalls positiv für die Bauern: Mitte des Jahres zogen
die Preise für Landwirtschaftsprodukte stark an. Neben dem
Getreide war es vor allem die Milch. Das hat uns finanziell
gut getan, so Egon Rattei, der als Vorsitzender der Forster
Agrargenossenschaft viel Milch produziert. Wir müssen
aber auch bedenken, dass unsere Produktionsmittel gestiegen sind
- vor allem Dünger und Energie und Diesel. Insgesamt sehen
wir aber gute Vorraussetzungen für 2008, so Rattei
optimistisch. Das Ergebnis hängt wieder vom Wetter ab - und
von der EU. Mit Spannung wird auch in der Lausitz die Halbzeitbewertung
der neuen Prämienverteilung erwartet. Dort ist vorgesehen,
die notwendigen Zahlungen zukü-nftig degressiv zu gestalten
- das heißt, wer viel EU-Prämie bezieht, bekäme
einen großen Abzug. Das ginge direkt gegen die großen
Landwirtschaftsbetriebe in Ostdeutschland.
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