Spremberg.
Während der Baufortschritt des Bürgerzentrums deutlich
sichtbar ist, scheint die Finanzierung aus dem Ruder zu laufen.
Im Hauptausschuss mussten Generalplaner Uwe Wittich und Dietmar
Kossatz von der Altstadtsanierungsgesellschaft Spremberg offenbaren,
dass Nachforderungen von rund 1,25 Millionen Euro anstehen. Dabei
scheinen einige Posten erklärlich, andere haben die Ausschussmitglieder
mehrheitlich missbilligt.
Hauptgründe für die Verteuerung sind zusätzliche
Ausstattungen, ein bundesdurchschnittlicher Anstieg der Kosten
für Bauleistungen um 6,1 Prozent, Preissteigerungen für
Baumaterialien, zum Beispiel kostet Keramik bis zu 40 Prozent
mehr. Allein für die geforderte Klima- und Brandmeldeanlage,
Türen und Verkleidungen entstehen Mehrkosten von 170000 Euro,
der Ratssaal kostet 212000 Euro und für Beleuchtung, Beschallung
sowie Elektroeinbauten sind 177000 Euro Mehrkosten angesetzt.
Auf Unverständnis stießen besonders die 125000 Euro
für den Teilausbau des Cafés, das bereits als vermietbar
zu planen war. Insgesamt wird das Stadtsäckel mit 889000
Euro mehr belastet.
Zweiter Mehrkostenpunkt sind die Außenanlagen mit 363000
Euro. Dabei wird der Bürgergarten jetzt 42000 Euro, der Parkplatzausbau
122000 und das Umsetzen des Sehmisch-Brunnens 22600 Euro kosten.
Die zwölf zusätzlichen Parkplätze werden 42000
und der Regenwasserkanal 56000 Euro kosten, zu allem kommen Planungsleistungen
hinzu.
Ich kann und werde hier nicht unterschreiben, dass damit
das Ende der Fahnenstange erreicht ist, so Uwe Wittich.
Wir haben bisher 60 Prozent der Bauleistungen ausgeschrieben,
damit ist eigentlich klar, dass keine großen Ausgaben mehr
anfallen werden.
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