Welzow
(ha). Die derzeit noch 4 200 Einwohner von Welzow sollen ein ordentliches
Stück vom erfolgreichen Bergbau wieder zurück erhalten.
Ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Energiekonzern Vattenfall
zeigt in eine mögliche Zukunft: Erstmals wurde mit einer
Randgemeinde ein zeitlich offener Vertrag zur Hilfe und Unterstützung
unterzeichnet. Jetzt muss der Vertrag mit Leben gefüllt
werden, so Detlef Pusch, stellvertretender Bürgermeister
nach zahlreichen Würdigungen durch die beteiligten Seiten,
zu denen auch die beiden Landesministerien gehören. Beide
Vertreter haben tatkräftige Unterstützung zugesagt.
Für die Welzower eine lang erwartete Aussage, denn bisher
hielt sich die ministerielle Unterstützung sehr im Rahmen.
Die tragendsten Säulen des künftigen Welzow, das vom
derzeitigen und künftigen (Teilfeld II) Tagebau regelrecht
umzingelt und beschnitten wird, soll der Tourismus sein mit einer
Basis im ehemaligen Bahnhof als Ausstellungs-, Forschungs- und
Bildungsstätte, einem Erlebnispark am Tagebaurand, der tausende
Touristen anlocken soll und neue Wirtschaftszweige der Gemeinde,
die seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit und von der Kohle leben,
eröffnen soll. Damit tun sich die Welzower noch etwas
schwer, aber das wird schon, so Detlef Pusch. Doch vom Tourismus
wird die Gemeinde nicht leben können, deshalb sollen Neuansiedlungen
im Gewerbe- und Industriepark angeschoben werden. Vattenfall will
Partnerunternehmen den Standortvorteil nahe am Tagebau schmackhaft
machen, so Vorstand Dr. Hartmuth Zeiß. Das sind nur zwei
von 14 Projekten, die bis 2012 Wirklichkeit werden sollen, danach
gehts weiter.
Ausführlich berichtet auch BB Radio 107.2 über den Vertrag
und dessen Auswirkungen - auch auf Proschim - am morgigen Sonntag
zwischen 10 und 12 Uhr.
|
|