Cottbus
(gg). In der Bautzener Straße könnte der Plan für
ein Menschenrechtszentrum bald Realität werden. Die Stadt
hat 4 000 Quadratmeter der ehemaligen Haftanstalt vom Land gekauft.
Das übrige Grundstück, etwa 50 000 Quadratmeter groß,
soll am 8. Dezember in einem Berliner Auktionshaus versteigert
werden.
Gegen die Auslöschung der Geschichte am Standort, die mit
einer neuen Nutzung verbunden wäre, hatte Dieter Dombrowski,
Vorsitzender des kürzlich gegründeten Menschenrechtszentrums
Cottbus e.V. erfolgreich interveniert.
Zunächst soll das Gelände, auf dem sich auch ein Backsteinbau
befindet, gesichert werden.
Die Stadt finanziert die Vermessung des Grundstücks, das
von der Bautzener Straße aus zugänglich sein wird.
Man könne sich dann eine Kombination aus dokumentierender
Ausstellung und Gedenk- und Bildungsstätte vorstellen. Im
nächsten halben Jahr soll dafür ein Konzept erarbeitet
werden, sagt OB Frank Szymanski in dieser Woche.
Unterstützung erhoffen sich die Initiatoren von der Landeszentrale
für politische Bildung und weiteren Bundes- und Landesstellen,
um die Erinnerung an die zweitgrößte Haftanstalt der
DDR wach zu halten. Mittel zur Dokumentation sollen auch aus dem
Regionalbudget kommen.
Das Backsteingebäude, in dem Untersuchungen stattfanden,
eignet sich für einen authentischen Nachbau der damaligen
Verhältnisse in der Anlage, so Szymanski.
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Das rund
4 000 Quadratmeter große Areal wird von der Bautzner Straße
aus zugänglich gemacht. Wenn das Konzept aufgeht und die
nötigen Mittel fließen, bekommt Cottbus eine Gedenkstätte
für die Ofer der zweitgrößten Haftanstalt der
DDR
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