Cottbus
(bw). Der Cottbuser Musikherbst konnte dem Konzertpublikum mit
dem Kammerkonzert im Probenzentrum des Staatstheaters einen wirklichen
Höhepunkt bieten: Erstmalig haben polnische Musiker und das
Cottbuser Streichquartett einen gemeinsamen Kammermusikabend veranstaltet.
Nach einem intensiven Probenwochenende haben das Lodzer Streichquartett
(Tomasz Bartosiak, Magdalena Kling-Fender, Jolanta Kukula-Kopczynska,
Robert Fender) und Jacek Delong, Saxophon mit den Cottbuser Musikern
(Birgitt Wiethaus, Konstanze Schröder, Uwe Jannaschk, Frank
Wiethaus)
die Verwandlungen für zwei Streichquartette und Saxophon
von Bronislaw Kazimierz Przybylski und Balladen für
zwei Streichquartette von Hubert Kross uraufgeführt.
Beide Kompositionen sind für das diesjährige Musikfest
entstanden und in ihrer musikalischen Sprache von Gegensätzen
geprägt.
Sind in den Balladen von Hubert Kross klar strukturierte rhytmische
Akzente vorherrschend, zeigen die Verwandlungen des
international hochgeehrten Komponisten Bronislaw K. Przybylski
wechselnde Klangflächen mit flirrenden, vom Saxohon unterbrochenen
Tontrauben. Beide Werke wurden vom Publikum mit viel Beifall aufgenommen.
Das Cottbuser Streichquartett eröffnete das Konzert mit Bernd
Weinreichs Kurvaturen, ein Geschenk an das Ensemble
zum 15-jährigen Bestehen im vorigen Jahr, und interpretierte
die Zypressen von Antonin Dvorak und zwei Tänze
von Luis Fiestas.
Der 34. Cottbuser Musikherbst hat auch mit diesem außergewöhnlichen
Konzert, dass mit Unterstützung des Vereins der Freunde und
Förderer des Staatstheaters Cottbus e.V. veranstaltet wurde,
die gewachsene Bedeutung dieses überregionalen Musikfestivals
unterstrichen, das sich dem neuen Musikschaffen intensiv verschrieben
hat.
|
Streichquartette
aus Lodz und Cottbus und der Saxophonist Jacek Delong (3.v.li.)
führten im vollbesetzten Kammermusiksaal des Staatstheaters
neue Werke von Bronislaw K. Przybylski (li.) und Hubert Kross
(2.v.re.) auf Foto:
BeWe
|