Forst
(sp). In zwei Wochen, eine Woche später als geplant,
wird mit dem Abriss des Eletrizitäts- und Heizkraftwerkes
(HKW) begonnen.
Ein Schwebeprozess mit der Envia und Unklarheiten bei der
Altlastenentsorgung haben zu Verzögerungen geführt,
so Bauverwaltungsvorstand Heike Baerwald.?Sie geht nun von einem
Beginn am 12.?November aus. Der Abriss soll rund ein halbes Jahr
dauern und kostet einen sechsstelligen Betrag. Davon entfällt
auf die?Stadt rund ein Drittel, schätzt Heike Baer-wald.
Darin sind bereits Kosten für Kauf, Planung und Sicherung
enthalten.
Im Vorfeld sind mehrere Kontaminations-Gutachten erstellt worden.
Besonders altbelastetes Holz und Eisenformen mit Asbest stellen
erhöhte Anforderungen. Erst im?August ist eine neue Altholz-Entsorgungsrichtlinie
in Kraft getreten, die nun in Forst zu Verzögerungen führt.?Die
Austragung aus der Denkmalliste war dagegen unproblematisch, vor
allem weil Envia eine umfangreiche Doku- mentation anfertigen
ließ.
Auf dem Gelände bleibt kein Gebäude stehen. Zuvor werden
vom?Abrissunternehmen - den Zuschlag erhielt eine Firma aus der
Region - vor allem Stahl und Kupfer-Teile entfernt. Bei den aktuellen
Rohstoffpreisen ein wahrer Schatz.
Einen öffentlichen Besichtigungstermin wird es voraussichtlich
nicht mehr geben. Dies wird geprüft, aufgrund der Sicherungspflicht
gibt es aber wenig Hoffung, so der Bauverwaltungsvorstand.
Pläne für Nachnutzung
Das Gelände geht nach dem Abriss auf die Stadt über,
die auch schon konkrete Pläne hat: Es soll Herzstück
der möglichen Landesgartenschau (Laga) 2013 werden. Dabei
gibt es ja nicht nur Wiese und Blümchen. Wir können
uns hier eine Hallenschau vorstellen, so Heike Baerwald.
Die Stadt möchte aber hier nicht nur allein entwickeln, sondern
bittet auch um Bürger-Ideen.
Mitte November soll es eine Werkstatt geben, die als Auftakt Bürgern,
Vereinen und Gewerbetreibenden eine breite Plattform stellt, für
ihre Laga und ihre Stadt Ideen und Vorschläge einzubringen.
Gesucht werden auch Alleinstellungsmerkmale, das heißt
Elemente, die in?Forst einzigartig sind und von keiner anderen
Stadt (es bewerben sich auch Spremberg und Lübben) überboten
werden können.
Und wenn es mit der Laga nicht klappt - es stehen schon
zwei Interessenten für Gewerbeansiedlungen bereit,
weiß Heike Baerwald.
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Letzte
Einblicke in 100 Jahre Tradition
Oben: Mächtige
Förderbänder transportierten einst die Kohle hinauf
zur riesigen Brennkammer. Der im Kessel erzeugte Frisch-Wasserdampf
wurde in der Dampfturbine entspannt und trieb damit die Generatoren
an. Beide Maschinen sind noch in den Hallen zu finden (unten).
Das
Kondensat wurde anschließend
inSpeisewasser-
behältern gesammelt. Der E-Filter reinigte vor dem Schornstein
das Rauchgas.
Beeindruckend sind im Inneren des Geländes das Netzwerk an
Dampfrohren, Elektrokabeln und weiteren Leitungen. Dies alles
verschwindet
Fotos:
privat
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