Cottbus
(gg). Zwei Konzepte, die die Entwickung der Stadt bis zum Jahre
2030 im Blick haben, werden derzeit in den Ausschüssen der
Stadtverordnetenversammlung diskutiert. Zum einen das Integrierte
Stadtentwicklungskonzept, kurz INSEK, und der darauf basierte
Stadtumbauplan, der aufzeigt, welche Auswirkungen die Entwicklung
bis 2030 auf das bauliche Gesicht der Stadt haben wird. Einen
Fakt zeigt das INSEK jedenfalls auf: Der Trend, dass junge Frauen
abwandern und damit Kinder fehlen werden, ist in diesem Betrachtungszeitraum
nicht mehr umkehrbar. Deshalb gehen die Prognosen davon aus, dass
schon 2020 23 Prozent aller Bürger über 65 Jahre alt
sind, Cottbus wird durchschnittlich 47,8 Jahre alte Bewohner haben.
Zum Vergleich: 1992 lag die Zahl der über 65-jährigen
noch bei 9,8 Prozent.
Auch die wirtschaftliche Kraft der Haushalte nimmt weiter ab:
Lag die Zahl der Haushalte, die über weniger als 1300 Euro
Nettoeinkommen verfügen 1992 noch bei 19 400, so waren es
2005 schon 23 500 Haushalte. Tendenz steigend.
Das wird auch Auswirkungen auf die Wohnbebauung haben.
Im Stadtumbauplan wird mit verschiedenen Szenarien gerechnet.
Auch wenn wenig neu gebaut wird und Cottbus noch über 52
000 Haushalte verfügt, werden 2030 noch 5 000 Wohnungen zuviel
am Markt sein. Schon weggerechnet sind die 4000 Wohnungen, die
die Stadt bis 2020 ohnehin zurückbaut. Diesen Schrumpfungsprozess
zu hinterfragen und zu gestalten, dafür bleibt Zeit bis zur
zweiten Lesung beider Konzepte.
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