Cottbus
(gg). Die finanzielle Förderung freier Theater sollte der
Stadt jährlich 100 000 Euro Wert sein - diesen Vorschlag
hat Oberbürgermeister Frank Szymanski am Donnerstag im gutbesuchten
Kultur-, Bildungs- und Sportausschuss gemacht. Anlass für
dieses Entgegenkommen sind zahlreiche Anträge auf Unterstützung,
u.a. vom SachsenDreyer und der TheaterNativeC, die bislang nicht
oder nur gering unterstützt werden. Wie das Geld verteilt
würde ist unklar, zumal es sich um eine Projektförderung
handeln soll, für die sich auch das mit 260 000 Euro jährlich
geförderte piccolo-Theater bewerben kann. Auch woher das
Geld kommen soll, muss erst beraten werden, wenn die Stadtverordneten
diesen Vorschlag per Beschluss annehmen. Als einen guten Gedanken,
der jetzt erst noch System bekommen müss-te, bezeichnete
TheaterNativeC-Leiter Gerhard Prin-
tschitsch die Idee.
Weniger begeistert dürften die 138 Sportvereine dieser Stadt
sein, die ab 1. Januar 150 Prozent höhere Mieten für
städtische Sporthallen bezahlen sollen. Eine entsprechende
Vorlage empfahl der Ausschuss für eine weitere Lesung. Zwar
hat der Stadtsportbund Verständnis für Preissteigerungen,
bezweifelt aber die Angemessenheit und Gerechtigkeit der neuen
Preise. Die 50-prozentige Ermäßigung für gemeinnützige
Vereine soll nämlich entfallen. Vorsitzender Tobias Schick:
Gerade die Sportvereine werden bei der Ausgestaltung der
Ganztagsangebote an Schulen gern beansprucht und sollen nun das
Nachsehen haben?
Wenig Erfolg hat die Stadt bislang in den Verhandlungen mit den
Sportvereinen in Dissenchen, Branitz und Schlichow, die die Bewirtschaftung
ihrer Sportplätze künftig selbst in die Hand nehmen
sollen.
Die Ehrenamtler müssten für eine Kostendeckung an Dritte
vermieten, würden aber übergangsweise finanziell unterstützt.
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