Cottbus
(GHZ/gg). Morgen jährt sich das unvergeßliche Datum:
1977 beim ISTAF-Sportfest in Berlin-West übersprang die Cottbuserin
Rosemarie Ackermann als erste Frau die magische Höhe von
zwei Metern. Medien erinnern sich in diesen Tagen an dieses Ereignis,
das Telefon der heutigen Mitarbeiterin der Arbeitsagentur steht
kaum still.
Ihre Startnummer 20, die sie damals trug, war für (West-)Fernsehmoderator
Hans Rosenthal Anlass für einen noch lange überlieferten
Scherz: Da müssen wir ja nur noch das Komma setzen!
Erst wenige Tage zuvor hatte Rosi ihren eigenen Rekord auf 1,97
Meter verbessert. Der ISTAF-Wettkampf galt für mich
als Aufbauwettkampf, blickt sie zurück - das gab ihr
die nötige Ruhe.
An den Trubel erinnerte sich Rosi Ackermann bei einem Interview
im Presse-Café DoppelDeck: Sie können sich nicht
vorstellen, was da im Stadion los war. Die mussten mich mit Bodyguards
aus dem Stadion bringen! Noch im selben Jahr wählten
sie die Fans zur DDR-Sportlerin des Jahres.
Olympiasiebente war sie 1972 in München. 1976 wurde sie sogar
Olympiasiegerin im Hochsprung. Heute liegt ihr der Nachwuchssport
am Herzen. Reich an Erfahrung, weniger aber an Finanzen, ist sie
geworden, denn 1977 war es schon eine Auszeichnung, ein eigenes
Autonummernschild zu bekommen. Das von Rosi Ackermann hieß
ZRA 2-00.
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Rosi Ackermann
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