Cottbus
(GHZ) Sie wusste viel übers Büchermachen und über
die wirklich lebenden Figuren ihrer Texte zu erzählen, und
aus dem überwiegend Ströbitzer Publikum gab es jede
Menge Ergänzungen - genug Stoff für Band III mit dem
Titel Bilder aus Ströbitz. Anerkennende Worte
und viele Blumen für die Autorin galten am Dienstag im DoppelDeck
den vorliegenden 96 prächtigen Seiten, in denen Helga Nattke
das bäuerliche Ströbitz aus der Sicht einiger Familien
über rund 150 Jahre nachzeichnet. Dann erfolgt der Sprung
in die bunte Gegenwart, die mit reichem Brauchtum und viel bürgerschaftlichem
Engagement große Kraft schöpft aus den intensiv gepflegten,
teils neu erweckten Traditionen. Vom Hahnrupfen und Königsschießen
ist die Rede - beides an diesem Wochenende aktuell - aber auch
von den Fastnachts- und Maienbräuchen, von den Aktivitäten
des Bürgervereins, der Schulen, der Feuerwehr, der Kirche.
Interessant ist die neue Ströbitz-Definition. Die Verwaltung
nennt ganz Cottbus-West Ströbitz und rechnet dem Stadtteil
über 14 000 Einwohner zu. Jeder 7. Cottbuser ist Ströbitzer.
So ist aus der Eingemeindung von Ströbitz nach Cottbus heute
das Einbeziehen ganzer Cottbuser Stadtteile nach Ströbitz
geworden. Wie gut das funktioniert, ist dieses Wochenende bei
der 555-Jahr Ortsteilfeier zu sehen. Dort gibts auch das
Buch mit Autogrammen der Autorin.
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Michael
Rabes, den sie liebevoll unser Student aus Heidelberg
nennt, stand Helga Nattke bei der Buchpremiere mit Gitarre und
Gesang zur Seite. Der angehende Medizin-Informatiker arbeitet
an seinem Diplom und führt nebenbei eine Fahrradkurier-Firma.
In Ströbitz ist der einstige Wacker-Nachwuchstorwart als
weltreisender Tänzer bekannt und kommt folglich auch im Buch
vor Foto:
Bernd Weinreich
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