Cottbus
(gg). Zum 1. Oktober erhöhen die Stadtwerke Cottbus ihre
Strompreise. Gestiegene Kosten aus der Strombeschaffung und der
Netznutzung machen es notwendig, dass die Strompreise angepasst
werden müssen. Alle 55000 Kunden haben deshalb in den letzten
Tagen Post bekommen. Erstmals haben die Stadtwerke auch eine günstige
Tarifalternative für Privat- und Gewerbekunden beigelegt,
für alle, die jetzt noch im Basistarif versorgt werden. Dazu
gab es viele Kundennachfragen. Die GRÜNE Heimatzeitung sprach
darüber mit Kirsten Loock, der Leiterin des Kundendienstes.
Es hat mehr Anfragen als üblich gegeben...
K. Loock: Die Leitungen der angegebenen Servicenummer waren
aufgrund der vielen Anfragen häufig belegt. Wir bitten unsere
Kunden um Geduld, wenn nicht immer sofort zurückgerufen werden
kann, aber wir versuchen, alle Fragen zu beantworten und werden
den Rückstau in den nächsten Tagen bewältigen.
Die meisten Fragen gab es wohl dazu, welcher Tarif
nun der günstigere ist: Basis oder Plus. Was raten Sie?
K. Loock: Wir haben als größter Stromversorger
der Stadt die gesetzliche Pflicht, alle Haushalte zu versorgen,
solange sie sich nicht für einen anderen Anbieter entscheiden.
Das geschieht zum Basistarif. Der sichert, dass bei niemandem
das Licht ausgeht. Wer aber sparsam denkt, sich mindestens zwölf
Monate an uns bindet und dafür eine Einzugsermächtigung
ausstellt, der kann im Tarif Plus günstiger Strom
beziehen. Das nutzen die meisten Privathaushalte und Gewerbekunden
in Cottbus. Denen, die jetzt noch zum Basistarif versorgt werden,
haben wir den Tarif Plus in unserem Brief angeboten.
Allerdings hat das Formular dazu für Verwirrung
gesorgt.
K. Loock: Es handelt sich um ein Standard-Formular und
nicht alle Felder müssen von unseren Cottbuser Kunden wirklich
ausgefüllt werden. Wichtig ist, dass sie ihre eingedruckten
Angaben im Formularkopf kontrollieren, Geburtsdatum und Telefonnummer
ergänzen (bei Gewerbekunden auch Handelsregister- und Steuernummer)
und alle Angaben zum Lastschriftverfahren ausfüllen. Zur
Vollständigkeit gehören zwei Unterschriften - eine zur
Auftragserteilung und eine unter die Widerrufsbelehrung. Alles
andere (Abnahmestelle, Rechnungsanschrift, Strombezug bisher,
Lieferungsmodalitäten ect.) sind Angaben, die wir nur von
Neukunden aus fremden Versorgungsbieten abfragen. Das hat wohl
die vielen Fragen ausgelöst.
Was muss der tun, der bisher schon einen günstigeren
Sondertarif vereinbart hatte?
K. Loock: Auch von ihm benötigen wir leider die geschilderten
Angaben und Unterschriften auf dem Formular, denn neue Gesetze
verpflichten uns dazu, ihm künftig nach der Erstvertragslaufzeit
ein sechswöchiges Kündigungsrecht einzuräumen.
Mit seiner Unterschrift erneuert sich der Vertrag mit den jetzt
erhöhten, aber gegenüber dem Basistarif günstigeren
Preisen.
Und muss man für einen Wechsel in den günstigeren
Plustarif den Zähler ablesen oder nicht?
K. Loock: Man kann das tun, wenn man es ganz genau liebt,
dann aber erst zum 30. September bzw. 1. Oktober, denn erst ab
dann gelten die höheren Preise. Zählerstand, Zähler-
und Kundennummer, versehen mit der Unterschrift, können die
Kunden uns per Fax oder Post zuschicken.
Erhalten wir keine Zählerangaben, dann berechnen wir den
Zählerstand aus den bekannten Verbrauchswerten des Haushalts
bzw. Gewerbes und liegen damit ziemlich genau am abgelesenen Wert.
Das hat die Erfahrung gezeigt. Auch die Höhe der monatlichen
Abschläge ändert sich erst nach der nächsten Jahresrechnung.
Wieviel teurer ist denn nun der Strom geworden?
K.Loock: Bei einem Haushalts-Durchschnittsverbrauch von
2?000 KWh im Jahr haben wir im Plus-Tarif eine Mehrbelastung
von 15,68 Euro im Jahr errechnet.
Ihr Telefon ist überlastet. Wenn nun aber doch
Fragen auftauchen?
K. Loock: Am schnellsten können wir auf E-Mails an
info@stadtwerke-cottbus.de reagieren, oder die Kunden schicken
ein Fax an 0355/351109 und hinterlassen, wie man sie am besten
erreichen kann.
Auch wenn uns die Nachfragewelle jetzt überrascht hat, ein
bisschen sind wir auch stolz, dass bei uns noch persönlich
beraten wird und nicht über ein unpersönliches Callcenter.
Danke für das Gespräch.
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Kirsten
Loock, Leiterin des Kundendienstes, beantwortet wichtige Fragen
zur Tarifpost der Stadtwerke
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