Schwarze
Pumpe (ha). Vor allen die Sprache, der Tourismus, die Wirtschaft
und die Bildung gehören zu einem sechs Punkte umfassenden
Grundsatzpapier, das die Domowina zusammen mit Vattenfall erarbeitet
hat. Auf diesen Gebieten will das Bergbauunternehmen die Minderheit
verstärkt unterstützen. Wir wissen, dass es auch
weiter sehr angespannte Verhandlungen geben wird, aber wir haben
auch gemeinsame Interessen, beide Seiten will die Jugend in der
Region halten, schätzt Vattenfall-Vorstand Dr. Hartmut
Zeiß realistisch ein. Nach der Niederlage von Horno
haben wir begriffen, dass wir zwar als Region einer Minderheit
geschützt sind, nicht jedoch ein einzelnes Dorf. Jetzt wollen
wir soviel wie möglich retten. Das geht aber nur mit einer
Zusammenarbeit, begründet Domowina-Bundesvorstandsvorsitzender
Jan Nuck die neue Herangehensweise der Dachorganisation der Sorgen
und Wenden. Trotzdem lehnen wir den Tagebaubetrieb ab, aber
das ist eine politische Entscheidung, keine wirtschaftliche. Deshalb
kann ich Vattenfall keinen Vorwurf machen.
Die Gespräche sind bereits seit einem Jahr im Gange und haben
mit einem Besuch der Vattenfaller in Bautzen begonnen. Wir
wissen, dass die Unterstützung Geld kostet, aber die Sorben
und Wenden leben überall, auch hier, sie arbeiten auch hier
im Kraftwerk, so die versöhnlichen Worte von Dr. Hartmut
Zeiß.
Projekte, wie die von Vattenfall unterstützte Krabat-Aufführung
in der Slawenburg Raddusch Ende August, sind ein deutlicher Anfang.
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Domowina - Bundesvorstandsvorsitzender
Jan Nuck (2.v.l.) und sein Stellvertreter,
Hans-Peter Petrick (l.), können verstärkte Unterstützung
von Vattenfall erhoffen, hier Vorstandsmitglied und Tagebauchef
Dr. Hartmut Zeiß und Kommunikationschef Markus Füller
(v.l.)
Foto: Jens Haberland
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