Region/Forst
(sp). Noch immer frischer?Wind zwischen Forst und Cottbus: Zum
bereits dritten Mal haben sich sich Landrat Dieter Friese und
der Cottbuser Oberbürgermeister Frank?Szymanski am Donnerstag
zu einem internen Gespräch getroffen. Den größten
Raum nahmen die Pläne des Landrates ein, einen Kohlevertrag
zwischen Landkreis und Bund, Land und Vattenfall zu schließen.
Im Ernstfall, dem Aufschluss neuer?Tagebaue in Spree-Neiße,
sollen dort Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden, die weit
über das jetzige Maß hinausgehen. Das bedeutet
vor allem mehr Geld und Engagement für Kultur, Forschung
und kohleunabhängige Arbeitsplätze.
Am nächsten Mittwoch unterbreite ich dem Ältestenrat
des Kreistages Vorschläge, was wir verhandeln können,
so der Landrat. Außerdem gründen wir einen?Sonderausschuss,
der auch eine Verhandlungsdelegation bestellt. Dort soll Cottbus
ins Boot!. ?
Auch Cottbus würden die Folgen eines Neuaufschlusses
treffen. In der nächste Woche berate ich deshalb mögliche
For- derungen mit den Fraktionsvorsitzenden, bestätigt
Frank Szymnaski. Aber ganz klar: Braunkohle und alternative
Energien kombinieren sich auch in Zukunft. Wesentlich ist dabei,
die Forschung hier zu stärken. Wir müssen die energie-technologische
Weltspitze sein!
Die Verhandlungen sollen beginnen, bevor die Landesregierung ihre
Tagebaupläne konkretisiert. Unsere Forderungen müssen
da mitdiskutiert werden. Es werden beide Seiten über den
Schatten springen müssen, ergänzt Landrat Dieter
Friese.
Zusammenlegung
Fortschitte gibt es in der Zusammenlegung von kommunalen Ämtern.
Im Januar 2008 sollen das kombinierte Veterinär- und Landwirschaftsamt
von Stadt und Kreis von Forst aus geführt werden.
Wir brauchen hier eine Effizienzsteigerung, bei der die
Bürgernähe bleibt, so Landrat Dieter Friese. Am
15. August sollen die zuständigen Dezernenten bereits Entwürfe
vorlegen.
Ein Jahr später, zum 1. Januar 2009 sollen auch die Volkhochschulen
fusionieren, der Verwaltungsitz soll nach Cottbus gehen. Auch
hier kann optimiert werden, kündigt der Landrat an.
Zur Zeit arbeiten elf Kräfte im Kreis und sechs in der Stadt.
An den bisherigen vier Standorten soll aber nicht gerüttelt
werden.
Ein weiteres Pilotprojekt der Zusammenarbeit ist die Sanierung
des Radwegenetztes.Bis Ende des Jahres werden auch wir die
wichtigsten Reparaturen und Lückenschließungen benennen,
kündigt Frank Szymanski an. Die Maßnahmen sollen mit
dem Kreis abgestimmt werden. Dort ist eine gründliche Analyse
bereits erfolgt. Die Zusammenarbeit der einzelnen Gemeinden wird
auf den Wasser- und Bodenverbänden basieren, eine Betreuung
durch den Kreis ist aus der Diskussion. Das nächste Treffen
der beiden Spitzen ist am 27. September.
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