Cottbus
(gg). Rund 100 Gäste hatte die Präsentation der Architektenentwürfe
am Mittwoch im Stadthaus. Nicht dabei war Investor René
Becker von der Gepro Bau GmbH, der als Pavilloneigentümer
die eigentliche Entscheidung über den Entwurf als Auftraggeber
verantworten muss. Die Stadt hatte im Frühjahr 5000 Euro
aus eigener Kasse dazu getan, damit fünf Büros ihre
Planungen auf Postparkplatz, GWC-Wohnscheibe und Stadthallenvorplatz
ausdehnen.
Was die dafür an Ideen für den wohl stadtbildprägendsten
Innenstadtbereich von Cottbus lieferten, ist deshalb beinahe als
freiwilliges Engagement zu werten und soll die Cottbuser zu Diskussionen
anregen.
Im Herbst, so OB Frank Szymanski, entscheiden die Stadtverordneten
in einem geänderten Bebauungsplan dann über die Randbedingungen
des Baus: Höhe, Ausdehnung, Parkplatzzahl und Zulässigkeit
eines Kinos. Laut mehrerer Gutachten könnte die Innenstadt
gerade noch 5000 Quadratmeter reine Verkaufsflächen vertragen,
sagt Szymanski. An diese Vorgaben muss sich auch die Gepro Bau
GmbH als Bauherr halten. In deren Interesse liegt es, dass die
Randbedingungen so bald wie möglich feststehen, denn gleich
im Anschluss an das Carl-Blechen-Carré soll möglichst
ohne Zeitverzug weitergebaut werden.
Wie und ob die Stadt die Pläne für Postparkplatz und
Stadthallenvorplatz umsetzt, liegt nicht im Entscheidungsspielraum
der Gepro Bau GmbH, Eigentümer ist hier nämlich die
Stadt.
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Die
Entwurfsideen in Kürze:
Geschwungene
Linien für das Einkaufs-zentrum im Pavillonbereich, ebenso
für einen Kinoneubau auf dem Postparkplatz bestimmen den
Entwurf des Büros Hampel Kotzur & Kollegen. Allein die
Einbeziehung der Wohnscheibe ist bei so vielen Rundungen schwer
und soll über vorgesetzte geschwungene Fassaden mit gläsernen
Durchblicken ins Untergeschoss gelingen. Parken soll man unter
dem Postparkplatz.
Gläserne
Fassaden als Einfassung des Grünrings ziehen sich im Entwurf
des Büros Zimmermann & Partner bis zum Stadthallenvorplatz.
Sogar ein mehrgeschossiges Eckgebäude auf dem Postparkplatz
käme dem Berliner Platz zugute, sagt Frank Zimmermann. In
diesem Entwurf bleiben Reste der Pavillons unter einem Dach erhalten
Blick von
der Lindenpforte
Einkaufen
in einem angeschütteten Hügel - so stellen sich die
Architekten von KEC Berlin den heutigen Pavillonbereich vor. Darüber
Kuben mit Kulturnutzung und ein gläsernes Café als
Verbinder zwischen Carl-Blechen-Carré und 2. Bauabschnitt.
Über die Rückseite der Wohnscheibe würde hierfür
die Anlieferung erfolgen. Der Postparkplatz wird in diesem Entwurf
zur Hälfte bebaut
Auf dem
vorhandenen Kellergeschoss setzt Architekt Jürgen Franke
eingeschossig das Einkaufszentrum mit Arkaden zum Grüngürtel.
Das Punkthochhaus bekommt eine Penthouse-Etage und auf dem Postparkplatz
finden die Kinosäle Platz, die am Ostrand errichtet werden
und mit dem Postgebäude eine Art Trichter bilden, in dem
die Passanten südwärts gezogen werden sollen
Einen
begrünten Postparkplatz als Event- und Erholungsfläche
zwischen Stadthalle und Einkaufsmeile favorisiert das Büro
Richter Altmann Jyrch. Die Kinosäle sind in Richtung Grüngürtel
an eine direkt vom CBC weitergeführte Einkaufsmall angedockt.
Der Stadthallenvorplatz soll mit einer flexiblen Zeltüberdachung
wahlweise Freiluftplatz oder überdachte Veranstaltungsfläche
werden. Durch die Wohnscheibe führt eine Durchwegung bis
zum Parkhaus auf der Rückseite
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