Cottbus
(GHZ) Christoph Schroth, von 1992 bis 2003 Intendant des Cottbuser
Staatstheaters und jetzt freischaffender Regisseur, wird morgen
70. Das Schauspiel deutscher Zunge gratuliert und dankt ihm, Cottbuser
Theaterfreunde genießen einige Momente die schöne Erinnerung
an große Theaterabende und -nächte.
Schroth erlebte, als er in Cottbus eintraf, was ihm schon Jahre
zuvor in Schwerin widerfahren war: Man wünschte ihn zum Teufel,
er blieb und es wuchs Großes dabei. Der leidenschaftliche
Theatermann, der viel von sich, aber auch von anderen hält,
brachte den (Theater)Spaß nach Cottbus. Seine Zonenrandermutigungen
bleiben unvergessen, wie die großartigen Klassiker-Inszenierungen
und Schöpfungen, wie der dramatisierte Bienkopp
von Strittmatter.
Weit über 100 Stücke hat Schroth an Theatern in Halle,
Berlin, Schwerin, Cottbus, Bonn, Kassel, Wien, Athen und anderswo
inszeniert. Möglich, dass er diesen Job gar nicht lernen
musste, sondern schon in der Wiege hatte: Weimars Märchendichter
Musäus, ein Zeitgenosse Goethes, war sein Urahne, viele Vorfahren
waren Schauspieler, Regisseure oder Intendanten. Er hat Ensemble-entwicklung
als Herz-Stück des Unternehmens Theater definiert
und Vorgefundenes so gefördert, dass oft Großes daraus
wurde. Festgehalten hat er an Utopien, an Bildern von einer Welt,
wie sie sein könnte. Das schafft ihm Raum und Energie für
Theaterarbeit ohne Ende. Darauf dürfen sich Cottbuser Theaterfreunde
freuen. Alles Gute, Christoph Schroth! J.H.
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Christoph
Schroth wie man ihn kennt: Aufmerksam hinhörend Foto:
CGA-Archiv
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