Cottbus
(bw). Das Niedersorbische Gymnasium, 1952 gegründet, wird
ab dem Schuljahr 2007/2008, gemeinsam mit 33 anderen Gymnasien
Leistungs- und Begabungsklassen (LuBK) einführen. Der Unterschied
zu den bereits seit 2001/2002 bestehenden Leistungsprofilklassen,
auch Schnellläuferklassen genannt, besteht darin,
dass der vermittelte Stoff gleich auf 12 Schuljahre aufgeteilt
wurde und ein besondere Förderung des einzelnen Schülers
erfolgt.
Wir werden nicht gleichen Stoff in kürzerer Zeit vermitteln,
sondern in gleicher Zeit intensiver, so der amtierende Schulleiter
Werner Müller. Profilorientiert werden die Pflege der sorbischen
Sprache und Traditionen, einzelne Projekte zu diesem Thema und
die Vermittlung musisch-künstlerischer Begabungen im Vordergrund
stehen.
In einer Schulvisitation des Ministeriums werden Schulleitung,
Lehrkörper und das Lernprofil ausdrücklich gelobt. Dabei
wird die Einzigartigkeit dieses Gymnasiums beschrieben, das Alleinstellungsmerkmal
dieser Einrichtung, was wiederum für das Landes-Bildungsministerium
auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung mit der Stadt
Cottbus Voraussetzung ist, eine finanzielle Beteiligung zu garantieren,
obwohl die Trägerschaft 2006 der Stadt übertragen wurde.
Das hat sich für uns als gewaltige Erleichterung erwiesen,
allein schon wegen der kurzen Wege, Probleme zu klären,
so Werner Müller.
Derzeit steht immer noch eine Neubesetzung der Schulleitung sowie
der Stelle des Schulkoordinators an. Die vorliegenden Vorschläge
wurden durch die Schulkonferenz abgelehnt, da die sprachlichen
Voraussetzungen bei allen Kandidaten nicht gegeben waren. Das
Bemühen des Schulamtes, auf der Grundlage versorgungsrechtlicher
Vorgaben eigene Vorschläge zu platzieren, ist damit vorerst
gescheitert. Verständlich, dass die Leitung einer sprachlich
orientierten Lehreinrichtung auch von Muttersprachlern zu besetzen
ist.
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