Forst
(sp). Bunt, aber auch ausdruckslos, so sieht Architekt Ulrich
Sasse die aktuelle Beschilderung im Rosengarten. Doch nicht mehr
lange - nach Ostern wird am neuen Beschilderungssystem gearbeitet,
spätestens zu den Rosengartenfesttagen wird es fertig sein.
Wichig ist, dass wir eine Marke schaffen, so der Cottbuser
Architekt, der bereits seit acht Jahren Projekte im Rosengarten
verwirklicht. Dies wird einmal durch die Farbe erreicht - das
einheitliche Rubinrot der Schilder soll an dunkle Rosen erinnern.
Aber vor allem ist es die stilisierte Rose des Forster Werbegrafikers
im Ruhestand Reinhard Richter, die nicht nur im Rosengarten, sondern
auch auf Publikationen, Werbung und Schildern prangen soll. An
der Autobahn zeigt die Rose sich schon: Bis zum Bierdeckel
soll eine Marke geschaffen werden, so Ulrich Sasse. Bald
werden auch die gelben Hinweisschilder in der Stadt durch rote
ersetzt. Sie gehören zur 0-Ebene, die sich außerhalb
des Rosengartens befindet. Dazu gehören auch die drei Meter
hohen Stelen, die am Haupteingang sowie am Eingang an der Wehrinsel
Heimat finden.
Zur Ebene 1 zählen die Hauptinformationstafeln,
die in deutsch, polnisch und englisch Orientierung geben und informieren.
In Ebene 2 finden sich pultähnliche Schilder,
die die einzelnen Gartenbereiche kennzeichnen. In der 3. Ebene
wird auf einzelne Bauwerke, Plastiken und Bäume aufmerksam
gemacht. Die grünen Rosenschilder werden bleiben und nach
und nach durch rote ersetzt.
Knapp und sachlich
Der
Auftrag wurde aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit direkt
vergeben. Der Entwurf wurde auch ohne große Änderungen
bestätigt. Kämpfen musste ich nur gegen die Informationsflut
und gegen den Wunsch nach romantischen Ziergittern, so der
Architekt, der sich mit seinen Prinzipien der knappen, präzisen
Information und sachlichen Gestaltung durchsetzen konnte. Der
Garten ist wesentlich, nicht das Schild! Mein Lieblingsplatz
im Rosengarten wurde aber noch nicht gebaut, schwärmt
Ulrich Sasse. Schon vor einiger Zeit wurde er vom damaligen Baudezernten
Jürgen Goldschmidt beauftragt, sich über die Reißigwehrinsel
Gedanken zu machen. Herausgekommen ist ein schlichter Steg, der
auf einen Aussichtsturm zuläuft. Von dort aus hätte
man die gesamte Anlage im Blick. Das Baudatum dafür ist aber
unbekannt.
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Architekt
Ullrich Sasse hat auch schon
weiter gedacht: Zur Reißigwehrinsel
plante er einen Steg und Aussichtsturm.
Vorn der von ihm sanierte Pergolenhof |