Spremberg
(ha). Auf lange Sicht wird ein Zusammenschluss mehrer Wasser-
und Abwasserverbände nicht ausbleiben. Ein Beitritt von Döbern
Land ist daher eine der Aufgaben für die nächsten Jahre,
immerhin wären das fast 11 000 Einwohner mehr, formulierte
SWAZ-Vorsteher Bernd Schmied. Ein Zusammenschluss kommt
aber nur in Frage, wenn Döbern-Land seine Hausaufgaben gemacht
hat, schränkte Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze
ein. Grund seien die ungeordenten Verhältnisse. Wir
ziehen uns keinen Schuldenberg auf den Tisch. Verhandlungen für
einen Beitritt der Döberner zum SWAZ geht nur auf Augenhöhe,
so das Stadtoberhaupt.
Unterdessen arbeitet der Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband
am Abbau des Schuldenberges, der vor allen durch den Kredit für
den Neubau der Kläranlage aufgenommen wurde. Zu kämpfen
haben die Wasserwirtschaftler aber nicht nur mit dem Geld, sondern
auch mit dem Wasser: entweder ist es zu wenig durch die fehlenden
Niederschläge oder es stürzt so viel vom Himmel, dass
selbst die berechneten Maximalwerte überschritten werden,
wie im Juli in Groß Luja und Sellessen. Hinzu kommt der
Einwohner-Rückgang und das zunehmende Alter, denn Senioren
sind deutlich sparsamer als junge Familien.
Zu den nächsten wichtigen Aufgaben gehört neben der
Reparatur der Abrechnungssoftware die Kanalisation
von Unterslamen, die Trinkwasserleitungskonzeption beim Kanalbau
in Welzow und die Stilllegung des Wasserwerkes in Graustein. Vorher
müsste jedoch eine neue Leitungsanbindung gebaut werden,
was rund 200 000 Euro kosten würde.
Weiterhin soll Personal abgebaut und verjüngt werden, vorrangig
mit Azubis. Derzeit arbeiten hier 46 Mitarbeiter.
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