Spremberg
(ha). Ab Sommer wird das Lausitzer Haus des Lernens,
die Grundschule mit Hort des Albert-Schweitzer-Familienwerkes,
staatlich unterstützt. Nach dem Testjahr kann das ASF nun
mit einer 94-prozentigen Erstattung der Personal- und Sachkosten
rechnen. Die restlichen Beträge werden über Elternbeiträge
und Sponsoren gedeckt. Ich denke, wir haben mit unserem
Gebührenmodell eine faire Variante gefunden, erklärt
Dr. Holger Wahl, Vorstandsvorsitzender des ASF. Demnach wird die
Gebühr aus 2,5 Prozent des Bruttoeinkommens errechnet, mindestens
40 Euro pro Monat, maximal 120 Euro.
Der Anerkennung der Schule ist eine intensive schulfachliche Überprüfung
vorausgegangen. Vor allem unser besonderes Konzept wurde
überprüft, mit dem wir uns ja von den staatlichen Schulen
unterscheiden, so Dr. Wahl. Darin geht es um die enge Verzahnung
von Kindergarten und Schule. Jede Woche sind Schüler
und Kindergartenkinder für zwei Stunden zusammen, lernen
voneinander. Aber auch das schulische Umfeld wurde überprüft:
stimmt die Lernatmosphäre, sind Kinder und Lehrer motiviert,
stimmt der Bildungsstand der Pädagogen.... Das Ergebnis
war eine Positiv-Liste. Vor allem die kollegiale Zusammenarbeit
mit den staatlichen Schulen wurde lobend hervorgehoben.
Unterdessen haben drei neue Projekte an der Schule begonnen: Neben
der freiwilligen Weiterbildung der Erzieher und Lehrer nach den
neuesten Erkenntnissen der Gordon-Theorie (siehe Seite 1) haben
die Vorbereitungen der Schüler für eine Partnerschaft
mit der französischen Schule Ecole Primaire in
Berthelange begonnen. Wir wollen die Region kennenlernen,
Brieffreundschaften entwickeln und so Land und Leute kennenlernen,
uns gegenseitig besuchen und später vielleicht auch Französisch-Unterricht
ab der ersten Klasse anbieten, sieht Dr. Holger Wahl in
die Zukunft.
Das dritte Projekt ist eine Partnerschaft mit dem Strittmatter-Gymnasium.
Im März wollen wir einen Kooperationsvertrag abschließen.
Ziel ist es, neue Bildungsinhalte für die Schüler zu
finden, wir wollen Lehrer zusammenbringen, um den Übergang
zum Gymnasium anzugleichen, auch Praktika für Gymnasiasten,
die einen pädagogischen Beruf ergreifen wollen, sollen angeboten
werden. Begonnen werden soll mit einer Art Kinder-Universität,
so dass Schüler des Haus des Lernens mit spannenden Themen
konfrontiert werden.
Der gute Ruf des Lausitzer Hauses des Lernens hat
sich bereits herumgesprochen - 44 Schüler lernen derzeit
in der ersten und zweiten Klasse, für das neue Schuljahr
gibt es bereits 21 Anmeldungen.
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