Cottbus
(gg). Vor dem Jahreswechsel hieß es die Stadt müsse
wegen prekärer Kassenlage die Investitions- Notbremse ziehen.
Dem trat Rathauschef Frank Szymanski jetzt mutig entgegen: 80
Millionen Euro - Fördergelder eingerechnet - wollen die Stadt
und ihre Eigenbetriebe dieses Jahr in Bauleistungen stecken. So
bleibt das Investitionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres.
Allein 38 Millionen entfallen auf Modernisierungs-, Rück-bau-
und Instandhaltungsprojekte der GWC. 800 Wohnungen sind abzureißen,
im letzten Jahr waren es rund 400. GWC-Mieter können sich
aber auch auf Modernisierungen einrichten: zum Beispiel im Restbestand
Weinbergstraße, in der Lönsstraße, am Fontaneplatz
und in der Gallinchener Straße. Im Norden werden Teile des
Löbensweges und der Siedlungsstraße saniert.
Die städtischen Ämter wollen 50 Millionen Euro in Bauprojekte
stecken - den Löwenanteil in Schulen und Turnhallen. Acht
Projekte, einschließlich des 3. Obergeschosses des Konservatoriums,
sind in Vorbereitung. Außerdem gibts Geld zur Sanierung
des Strombades, der Feuerwehr Merzdorf, für den
4. Bauabschnitt der Gutsökonomie, das Dieselkraftwerk und
das Staatstheater.
Für den Straßenbau sind zunächst 7,7 Millionen
Euro bereitgestellt. Neun Projekte stehen an, darunter die Mittleren
Ringabschnitte Pappelallee und Waisenstraße sowie die Virchowstraße
und die Schmellwitzer Straße.
Die Investitionsübersicht enthält allerdings noch einige
Fragenzeichen. Am 17. Januar soll eine zweite Haushaltsklausurtagung
klären, was tatsächlich geht. Szymanski: Priorität
haben die kofinanzierten Projekte, die die städtische Investitionen
vervielfachen und solche Investitionen, die mit einem öffentlichen
Euro drei bis vier private Euros mobilisieren.
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Ein Vorhaben
für spätere Jahre: Aus dem GWC-Häusern an der Dresdner
Straße sollen 180-Betten-Internate für die Lausitzer
Sportschule werden Fotos: Gabi Grube |