Forst
(sp). Zum ersten Mal stellten sich am Donnerstag alle fünf
Bürgermeisterkandidaten den Bürgern. Der ZAK e.V. hatte
sich sehr bemüht, der erste Ausrichter zu sein. In dem ersten
Gespräch zählten vor allem die Fragen nach der Motivation
und dem Ziel, an dem die Bürger den Erfolg messen könnten.
Wenn man jemand abwählt, braucht man auch Alternativen,
so Gerlinde Födisch auf die Frage nach der Motivation. Nach
Absprache mit der kleinen Fraktion Wir für Forst
fiel die Entscheidung, eine eigene Alternative zu bieten.
Für Jürgen Goldschmidt (FDP) ist es Eigenmotivation:
Bin schon seit 1990 in der Kommunalpolitik, seit 16 Jahren
sorge ich mich als Baudezernent um die Entwicklung der Stadt.
Aus der Position des Bürgermeisters kann man die Stadt aber
einfacher gestalten.
Auch Helmut Ließ begründet sein Engagement mit seiner
politischen Herkunft: Seit 1990 bin ich in der Politik,
als Wahlkreismitarbeiter wie Ortsvereinsvorsitzender. Mein Leben
ist Politik geworden, meine gesamte Erfahrung möchte ich
weiter geben. Ingo Paeschke (Linke.PDS) möchte sich
aktiv im sozialen Bereich einbringen Bisher durfte ich ja
nur kritisieren, so der Kandidat.
Keiner der Parteien hatte einen passenden Kandidaten, sie
haben dann die 2. oder 3. Garnitur aufgestellt, meint Einzelkandidat
Volker Puder überspitzt, der gerne Christian Otto als Bewerber
gesehen hätte.
Fragen der Bürger richteten sich an Schuldenberg, Jugendarbeit
und Abwanderungsstopp und landeten im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft
und Sozialem.
Konkret wurde es zum Ende des Gespräches. Gerlinde Födisch
möchte sich daran messen lassen, wie demokratisch sie die
Stadt führt, Jürgen Goldschmidt daran, wie in Zukunft
das Gewerbegebiet gefüllt wird. Helmut Ließ verspricht
als Grundsatz seiner Arbeit Ehrlichkeit und Vertrauen
und geht dabei weiter als Ingo Paeschke, der über die acht
Jahre Amtszeit ehrlich und bei den Leuten bleiben
will. Volker Puder möchte sich aktiv für Arbeitsplätze
einsetzen.
Einig waren sich die Kandidaten in vielen Punkten. Wahrscheinlich
auch, weil in Forst der Spielraum knapp ist. Entscheiden werden
die Nuancen und wer dadurch wirklich das Vertrauen der Bürger
gewinnt. In den nächsten Wochen ist noch genug Gelegenheit,
sich deshalb zu informieren.
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