Forst
(sp). Rund 2,5 Millionen Euro wird die Stadt 2007 mehr ausgeben
als einnehmen. Das geht aus dem Haushaltsentwurf hervor, den Kämmerer
Jens Handreck in der letzten Woche vorgelegt hat. Das sogenannte
strukturelle Defizit im Verwaltungshaushalt fällt
damit um eine Million geringer aus als noch im laufenden Jahr.
Außerdem steigen die Investitionen, die die Stadt im Verwaltungshaushalt
sammelt, auf rund 10 Millionen Euro, 80 Prozent davon sind Fördermittel.
Der größte Teil der Summe ist für das von der
Stadtverordnetenversammlung beschlossene Neißezentrum eingeplant
- 0,9 Millionen - abzüglich der Förder- mittel rund
300 000 Euro, die woanders dringend gebraucht würden.
Aber auch der evangelische Kindergarten, das Veranstaltungsgebäude
im Rosengarten und zahlreiche Straßenbaumaßnahmen
sind große Posten. Insgesamt summiert sich das Defizit mit
den Vorjahren auf 25 Millionen Euro, die Zinsen dafür kosten
die Stadt jährlich 600 000 Euro. Hinzu kommen rund 14 Millionen
Investitionskredite, deren jährliche Tilgung 450 000 Euro
beträgt. Erfreulich ist dagegen der Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen
- 2,6 Millionen Euro sind es 2006 voraussichtlich. Die Kämmerei
geht auch 2007 weiter von der guten Entwicklung aus. Gespart werden
muss trotzdem - ein Blick nach Spremberg genügt. Bereits
im aktuellen Haushalt muss die Stadt an der Spee ihre Konten nicht
mehr belasten und weist 2007 einen Überschuss von 3,2 Millionen
Euro aus.
Wo genau in den nächsten Jahren in Forst der Rotstift angesetzt
wird, steht im überarbeiteten Haushaltsicherungskon- zept,
dass Anfang des nächsten Jahres vorgestellt wird. Viel Luft
ist nicht, ist vom Kämmerer zu hören. Aus dem Ausgleichsfonds
könnte noch Geld fließen, beim Personal sind gegebenenfalls
Einsparpotenziale vorhanden. Ab Januar wird der Haushalt in der
SVV diskutiert.
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