Cottbus
(gg). Die seit 1965 existierende Puppenbühne Regenbogen,
bislang in städtischer Regie, wird ab 2010 privatwirtschaftlich
betrieben. Das piccolo-Theater, eine GmbH mit drei Gesellschaftern,
will das Haus ab 2010 übernehmen. Grund dafür ist der
dann fällige Ruhestand der Leiterin Karin Heym. Es
ist uns trotz intensiver Suche nicht gelungen, jemanden zu finden,
der mit profunder Ausbildung, Kreativität und nötigem
handwerklichen Wissen meine Nachfolge übernehmen will,
bedauert Karin Heym, findet aber, dass das piccolo-Team für
das Figurentheater beste Bedigungen mitbringt. Für ihr Haus
mit drei Puppenspielern, einem Techniker und einer Theaterpädagogin
hat Karin Heym bislang in Personalunion Puppenentwürfe, den
Bau der Figuren, die Regie, das Puppenspiel selbst, die Finanzen
und die Öffentlichkeitsarbeit im Griff gehabt. Aufgaben,
die ein frisch studierter Puppenspieler heute nicht gern alle
auf einmal übernimmt, erklärt sie.
Kulturamtsleiter Bernd Warchold will mit der Fusion die Angebote
für Grundschüler und noch Jüngere an einer Stelle
bündeln. Wir wollen möglichst viel von der eigenständigen
Arbeit der Häuser erhalten, sagt er und erklärt,
dass die für das Regenbogen-Team eingestellten städtischen
Geldmittel von 192 000 Euro auch über 2009 hinaus gezahlt,
aber eindeutig an die Forderung geknüpft werden, weiterhin
80 bis 100 Vorstellungen pro Jahr zu zeigen.
Wir freuen uns auf die Aufgabe, meint piccolo-Chef
Reinhard Drogla und will bis 2010 die nötigen räumlichen,
konzeptionellen und personellen Vorbereitungen treffen. Ob die
Villa in der Priorstraße Spielstätte bleibt, ist nicht
klar. Warchold: Unser Auftrag, der an die Landesförderung
geknüpft ist, sieht vor, mehr in die ländliche Fläche
zu gehen - darüber müssen wir nachdenken.
Auch das Puppentheaterfestival steht infrage. Wichtigste Aufgabe
sei die Arbeit für Kinder, erinnert der Kulturamtschef.
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