aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

Familien sind Standortfaktor
Bündisse für Familien kämpfen um Übersicht bei Angeboten

Cottbus (sp). Die zwei „lokalen Bündnisse für Familie“ in der Stadt haben das gleiche Ziel: Cottbus zu einer kinderfreundlichen Stadt zu machen.
„Wir leisten bei uns in Sachsendorf einen Beitrag zur Stabilisierung“, erläutert Karl-Heinz Himmelmann vom Bündnis in Sachsendorf, das es dort seit anderthalb Jahren gibt und von insgesamt 335 in Deutschland zum „Bündnis des Monats“ im September gewählt wurde. Denn wo sich Familien wohlfühlen, kann auch Abwanderung gemindert werden. „Familienfreundlichkeit ist ein Standortfaktor!“ stimmt Monika Vandreier vom Bündis für die ganze Stadt energisch ein. Ideen gibt es viele, Geld leider kaum.
„Wir haben zwei Ziele: Kleine Projekte ‘vor Ort’ voranbringen, und der Politik Entscheidungshilfen geben“, fasst sie zusammen. Ein großer Erfolg ist bereits das „Kinderzimmer“ in der Galeria Kaufhof. „Er steht für alle offen, die in der Stadt zu tun haben“, lädt Monika Vandreier ein.
Ein anderes Projekt läuft in Sachsendorf: Der „Wunschgroßelterndienst“ kann Familien und ältere Menschen zusammen bringen: „Es könnte besser laufen, die Großeltern sind leider noch nicht aufgeschlossen genug“, so Himmelmann. Solche Projekte laufen mit viel Ehrenamt: „Wichtig dabei sind Netzwerke. Mit der Politik rechnen wir schon nicht mehr“, resümiert der Sachsendorfer. Auch in der „Lila Villa“ sitzt zwar die Stadtverwaltung mit am Tisch. „Aber wir wünschten, sie würden auch selbst Projekte anschieben“, so Monika Vandreier. „Und ein Beschluss der Stadtverordneten, uns zu unterstützen, würde schon helfen“. Aus dem Publikum kommt ein weiterer Tipp: „In den Niederlanden werden Neuankömmlinge in den Bus gesetzt und herumgeführt.“ In Cottbus wäre jedenfalls für Familien eine ganze Menge zu entdecken. In der Lila Villa, dem Sitz des Cottbuser Bündnisses wird schon mal an einem Katalog gearbeitet, der alle Angebote für Familien zusammenfasst.

 
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