Region
(sp). Um 10.38 kam am 27. September der erste Notruf aus dem
Dahme-Spreewald-Kreis in der Cottbuer Leitstelle an. Ein
wichtiges Datum für die Chronik, meint Bernd Brodowski,
Chef der Cottbuser Berufsfeuerwehr.
Mit dem Anschluss des Kreises wachsen die Aufgaben der 2004 von
Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz
gegründeten gemeinsamen Leitstelle. Das Baby wird größer
und ist gesund, übersetzt der amtierende Oberbürgermeister
Holger Kelch.
Dabei ist die Leitstelle ein guter Beweis, dass interkommunale
Zusammenarbeit auf Basis von öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen
gut funktioniert. Dies sieht auch das Bauministerium so und verlieh
der Leitstelle einen Anerkennungspreis.
Allerdings wartet das gemeinsame Projekt noch immer auf eine Anerkennung
und Hilfe aus dem Brandenburger Innenministerium.
Das Gebiet spiegelt die regionale Planungsgemeinschaft Südbrandenburg
wider. Es ist aber kein Vorgriff einer Kreisgebietsreform,
so Holger Kelch. Aber immerhin gibt es einige Änderungswünsche
des Ministeriums in den Verträgen, die nun noch einmal durch
die Kreistage bestätigt werden müssen.
Gestärkt wird auf jeden Fall die Funktion von Cottbus als
südbrandenburger Oberzentrum. Bereits im nächsten Jahr
soll dann auch der Landkreis Elbe-Elster der Leitstelle beitreten.
Zur Zeit arbeiten 46 Kräfte in der Leitstelle, 13 Arbeitsplätze
sind aus LDS hinzugekommen. Sie nehmen rund 200 Einsätze
pro Tag auf - mit modernster Technik. Das ist nur mit einer
breiten Basis möglich, so Chef Ingolf Zellmann. Im
Gebiet liegen rund 700 Feuerwehrwachen, davon eine Berufsfeuerwehr
und zwei Freiwillige mit hauptamtlichen Kräften in Senftenberg
und Königswusterhausen. Bei großen Unwetterlagen
können wir nun über mehr Leute verfügen und im
Betrieb günstiger wirtschaften, fasst Ingolf Zellmann
die Vorteile zusammen.
Gut verzahnt sind auch die Beziehungen nach Polen. So sind gemeinsame
Einsätze keine Seltenheit. Am Freitag fand erst eine gemeinsame
Einsatzübung zur technischen und medizinischen Hilfeleistung
am Grenzübergang Forst Autobahn statt.
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