Jänschwalde
(ha). Allein im Kraftwerk Jänschwalde hat der Energiekonzern
Vattenfall, vorher VEAG, rund 1,9 Milliarden Euro in die Erneuerung
der Technik gesteckt mit dem Ziel, den Wirkungsgrad der Braunkohleverstromung
zu erhöhen. Das ist vor allem mit der Modernisierung des
Dampfkessels gelungen, der heute mit deutlich weniger Luft auskommt
und dadurch die Kohle auch sauberer und effektiver verbrennt.
Und auch die Umgestaltung der einst in Russland gebauten Turbinen
hat eine Wirkungsgradsteigerung gebracht - der letzte Sanierungsabschnitt
wird in diesen Tagen durchgeführt. Weitere Maßnahmen,
wie die Umstellung der Leittechnik und das Mitverbrennen von Müll
halfen bei diesem Ziel. Heute kann das Kraftwerk einen Wirkungsgrad
von 35,5 Prozent vorweisen, 1989 leisteten die Anlagen 31,5 Prozent.
Etwas geschmälert hat diese Ausbeute der Bau neuer Filteranlagen
und vor allem der Rauchgasentschwefelungsanlage. Letztere hat
auch den größten Brocken der Investitionen verschlungen.
Dafür werden heute 94 Prozent der Schwefelverbindungen und
97 Prozent der Staubemissionen aus dem Rauchgasen gefiltert. Am
deutlichsten ist der technische Fortschritt an der CO2-Emission
zu erkennen: 1,1 Millionen Tonnen werden jährlich weniger
in die Atmosphäre geblasen, trotzdem werden immer noch rund
23 Millionen Tonnen pro Jahr abgegeben.
Ausführlich berichtet auch BB Radio 107.2 diesen Sonntag
zwischen 10.20 und 12 Uhr.
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