An der Ecke
Bahnhofstraße/August-Bebel-Straße ist es ruhig. In
der traditionsreichen Schule, die den Namen des berühmten
Cottbuser Oberbürgermeisters Paul Werner trägt, blieben
zum Schuljahresstart die Türen geschlossen.Vorerst.
Das Haus wird bald von Bauleuten belebt. Bis 2008 haben die hier
ganze Arbeit zu leisten, denn es muss fast alles saniert werden.
Die ehemalige Höhere Bürgerschule ist 1889/90 nach Plänen
des Stadtbaumeisters Schneider von Maurermeister Paul Broeßke
errichtet worden. Mit über 1000 Schülern war sie um
1900 eine der größten Schulen Preußens. Bei einem
Umbau 1980 allerdings verlor sie im Innern viel von ihrer bauzeitlichen
Ausstattung.
In das Provisorium im Bildungszentrum sind jetzt gerade 340 Schüler
umgezogen. Bisher ist alles besser gelaufen, als wir uns
das vorgestellt haben, berichtet Schulleiter Harry Paulenz
nach der ersten Eingewöhnungswoche im Interims-Schulhaus
in der Juri-Gagarin-Straße, für das es nach den Paul-Werner-Schülern
keineZukunft mehr gibt.
Um so rosiger sieht die des ehrwürdigen Schulhauses in der
Bahnhofstraße aus. Die Liste der Bauarbeiten, die Christine
Kubasch, Abteilungsleiterin Neubau/Modernisierung im Immobilienamt
der Stadt aufzählt, ist lang. 3,6 Millionen Euro werden von
jetzt an bis Februar 2008 investiert. Noch dieses Jahr wird die
Fassade aufpoliert. Dach- und Klempnerarbeiten folgen, wobei teilweise
liegende Dachfenster eingebaut werden, um die Lichtverhältnisse
zu verbessern. 2007 ist der Rohbau fertig, einschließlich
Brandschutzanlagen und Fluchttreppenhaus am Südgiebel. Anfang
2008 ziehen die Werners in ihre Ganztagsschule, die
dreizügig von der 7. bis zur 10. Klasse führt. Fachklassenräume
auf allen Etagen mit Stammklassen erübrigen dann das Wandern.
Wir planen nicht für den Bau, sondern für die
Nutzer - das sind unsere Schüler und Lehrer, sagt Christine
Kubasch noch, und faltet ein tischgroßes Blatt mit der Gebäudezeichnung
zusammen.
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Bauaufsichtliche
Anforderungen passen bis 2008/ dreizügig zur Zehnten
Das historische
Schulgebäude
der Paul-Werner-Schule wird bis
Anfang 2008 saniert, um mit einem neuen Raumprogramm bessere Lernbedingungen
zu ermöglichen Foto:
BeWe
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