Forst
(GHZ/sp). In der letzten Woche sorgten Beschmierungen an den
Geschäftsstellen der SPD und Linke.PDS in der Cottbuser Straße
sowie am Gedenkstein der Synagoge für Ärger und Benommenheit.
Eine Häufung in Forst sieht die Polizei aber nicht Solche
Graffitis und Schmierereien finden wir leider häufig, schlimm
ist es, wenn Büros von Politikern betroffen sind, sagt
Bernd Fleischer, Pressesprecher des Schutzbereiches Cottbus. Die
spezielle Ermittlungsgruppe, die kurz danach gebildet wurde, ist
inzwischen wieder aufgelöst. Wenn keine Zeugen zufällig
dabei sind oder jemand mit dem Ergebnis prahlt, ist die Aufklärung
sehr schwierig so Bernd Fleischer weiter.
Die GRÜNE Heimatzeitung sprach dazu mit Miriam Schilling
vom Mobilen Einsatzteam
Wie schätzen Sie die Situation ein?
M. SCHILLING: Solche Aktivtäten sind fast immer personenabhängig.
Die weitere Entwicklung sollte man daher abwarten. Im Süden
des Landes Brandenburg beobachtet unser Team eine konstant hohe
Aktivität. Vor allem im Oberspreewald- und Elbe-Elster Kreis.
Hier gibt es ein Austausch und eine Orientierung nach Sachsen.
Allerdings ist die Intensität von der Jahreszeit, Ferien
und anderen Faktoren abhängig.
Wie reagiert man darauf?
M. SCHILLING: Schweigen heißt immer, stilles Einvernehmen:
Daher ist es wichtig, Position zu beziehen, sagen was es für
einen bedeutet - damit ächtet man die Tat. In Gesprächen
haben wir gelernt, dass viele sagen: Wir tun das, was sich
die Alten nicht trauen. Diesem kann man dadurch begegnen,
das man Position bezieht.
Sind weitere Aktionen sinnvoll?
M. SCHILLING: Man muss erst einmal schauen: Wie sieht es vor
Ort aus. Jede Stadt ist da anders - wenn sie aber in der Kralle
von Rechtsradikalen ist, muss man weitere Maßnahmen planen.
Miriam Schilling ist seit 2001 beim Mobilen Einsatzteam in der
Regionalstelle Cottbus . Die Teams wirken direkt in Kommunen und
Regionen Brandenburgs durch Beratung, Moderation und Information.
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