Cottbus
(gg). Fernweh war das meist empfundene Gefühl im prallgefüllten
DoppelDeck am Donnerstag. Einige hundert Bilder, mitgebracht von
Wahl-Namibier Stefan Fischer, nährten diese Sehnsucht mit
Motiven aus traumhafter afrikanischer Natur. Auf den Boden der
Realität holt allerdings so manche Geschichte aus dem südafrikanischen
Schwellenland, in dem Arbeitslosigkeit und Analphabetismus weite
Teile der Bevölkerung betreffen. Ein Land im Aufbruch,
schildert der Ströbitzer, der seit 2001 hier bei der deutschsprachigen
Allgemeinen Zeitung arbeitet. In fünf Jahren hat er gelernt,
manches mit afrikanischer Gelassenheit zu sehen. Die Afrikaner
kommen deutschen Einwanderern freundlich entgegen: Deutsche Traditionen
und Tugenden zählen auch heute noch auf dem namibischen Markt.
Die Begeisterung für Natur und Landsleute hat sich herumgesprochen,
der Tourismus verzeichnet zweistellige Zuwachsraten. Seinen Schilderungen
der Jahreszeiten und Tierwelt lauschen im Publikum auch künftige
Gäste des Landes, wie die Ströbitzer Trachtentanzgruppe,
die am 7. September nach Windhoek aufbricht, um zwölf Tage
lang mit typischen Volkstänzen der Region Freunde zu gewinnen.
Bis dahin wird täglich unter www.az.com.na nach Aktuellem
aus dem Traumland geschaut.
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Kein Platz
mehr frei im DoppelDeck. Von Historie über Natur bis zum Alltag
reichten die Erzählungen aus dem Land, das bis 1916 Deutsch-Südwest
hieß Foto:
Hnr.
Heftige
Regenfälle verwandelten Namibia in diesem Frühjahr in
ein grünes und feuchtes Land. Wasser ist so wertvoll
wie Beziehungen, sagt Wahl-Namibier Stefan Fischer |