Cottbus
(gg). Seit Montag liegt die Liste im Bürgeramt der Stadtverwaltung
aus, auf der René Czainski (25) um Unterstützung für
seine OB-Kandidatur wirbt. 100 Unterschriften müssen bis
zum 14. September zusammen kommen, damit er am 22. Oktober auf
dem Wahlschein steht.
Das ist durchaus keine Bierlaune, sagt der parteilose
Student im Fach Politik und Geschichte im 9. Semester am Telefon
der GRÜNEN Heimatzeitung. Den Plan, für den Oberbürgermeisterposten
anzutreten, hege er schon länger, nun hätten sich die
Ereignisse durch Rätzels Abwahl nur etwas nach vorn verlegt.
Bei einem einjährigen Auslandssemester in Frankreich habe
er festgestellt, dass er schnell in Kontakt mit Menschen komme:
Soziale Kompetenz ist wichtig für solch eine Funktion,
weiß er. Dass ihm zunächst wirtschaftliche Kontakte
und Erfahrungen fehlen, findet er nicht tragisch. Man muss
sich da reinarbeiten, sagt der Freizeit-Sportler und Energie-Fan,
der beim Fußballverein Frauendorf im Tor steht, wenn ihm
das sein Studium in Jena erlaubt. Außerdem: Junge
Leute haben manchmal eine ganz anderen Sicht, während gestandene
Kommunalpolitiker der Tunnelblick bremst!
Seine Erfolgschancen schätzt er realistisch als gering ein
und nicht ganz ohne Witz sagt er: Ich will, dass die Leute
aufhorchen und merken, sie sind jetzt gefragt. Und wenn sie nur
zur Wahl gehen, weil sie verhindern wollen, dass ich den Posten
bekomme!
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René
Czainski sammelt jetzt Unterschriften für seine OB-Kandidatur
in Cottbus |