Cottbus
(gg). Die Entwarnung, die Verwaltungschef Holger Kelch in
dieser Woche verkündet, wird wohl nur bis zur Einsetzung
eines neuen Oberbürgermeisters gelten: Trotz der Forderungen
des Innenministeriums soll es keine Verkäufe des Carl-Thiem-Klinikums
und der Gebäudewirtschaft geben. Anteilverkäufe
helfen nicht, das summierte Minus der letzten Jahre dauerhaft
zu heilen, sagt Kelch. Außerdem: Das Klinikum schreibt
scharze Zahlen und kostet, ebenso wie die GWC kein städtisches
Geld. Das Land hatte seine Genehmigung für den Haushalt von
noch strengeren Sparanstrengungen der Stadt anhängig gemacht.
11 Millionen aus der Stadtwerke-sanierung machen die Lage prekärer.
Drei Spar-Schwerpunkte sind zwischen Verwaltungsspitze und Stadtverordneten
schon ausgemacht: Freiwillige Leistungen, das Dauerthema Personal
und Dienste, die an Dritte ausgelagert werden können. Am
7. September soll das bei einer Haushaltsklausur konkreter werden.
Kommt die Verwaltung nicht zeitig zu Erfolgen, kann ein neuer
Oberbürgermeister im November ebenfalls noch Akzente setzen.
Für neue Sparsamkeit soll auch die neue Dienstwagen-Klasse
im Rathaus stehen. Für die Dienstfahrten der Stadtspitze
stehen fünf neue VW der Marke Jetta zur Verfügung, die,
ebenfalls aus Kostengründen, jetzt im eigenen Fuhrpark vorgehalten
werden.
|
|