Cottbus-Schmellwitz
(sp). Am Donnerstag fand die inzwischen zweite Runde der Freiraumwerkstatt
in Schmellwitz statt. In dieser für jeden Bürger offenen
Runde, wurden Ideen für die künftigen Freiflächen
in Neu-Schmellwitz diskutiert (die GRÜNE Heimatzeitung berichtete).
In der ersten Phase erarbeiteten drei Büros kreative Vorschläge,
die in dieser Woche die Grundlage stellten.
Einen Vorschlag lieferte auch der Vorsitzende des Sielower Agrarbetriebes
Wolfram Hotzler. Seine Idee sieht vor, die Flächen für
nachwachsende Energierohstoffe zu nutzen. Möglich sei auch
ein Refugium für bedrohte Getreide- und Nutztierarten, um
damit das Thema Landwirtschaft an den Stadtbürger
heranzutragen.
Das Büro planwerk konkretisierte seine Vorstellungen
für den kahlen Ernst-Mucke-Platz. Darauf könnte mit
wenig Aufwand ein großer Turm entstehen, auf dessen Spitze
die Veränderung vom Plattenbau hin zur Kulturlandschaft beobachtet
werden kann. An dessen Fuß wären viele Aktionen und
temporäre Vereinsbüros möglich, die den Platz lebendiger
machen. Als drittes Projekt wurde der Plattengarten
begrüßt, der die Betonelemente nutzt und so einen unverwechselbaren
Ort schafft. Alle drei Projekte wurden von den Teilnehmern sehr
gut aufgenommen - Stadt, Vereine, Wirtschaftsvertreter und engagierte
Bürger sollen die Projekte weiter diskutieren. Dazu finden
an jedem 2. Donnerstag des Monats ab 16.30 Uhr im Stadtteilladen
an der Zuschka weitere Treffen statt.
Doch bevor diese Einzelobjekte wirklich konkret werden, braucht
der Stadtteil eine Vision - ein Bild , wohin Schmellwitz in den
nächsten Jahren steuert. Der Stadtteil muss Positives
ausstrahlen fordert auch Bürgervereinsvorsitzender
Gottfried Schierack, der sich gegen das negative Abrissimage wehrt.
Mit der Freiraumwerkstatt wird ein erster Schritt getan - gut
durchdachte Projekte zeigen, dass auch nach den Plattenbauten
Attraktives entstehen kann. Dazu ist viel ehrenamtliches Engagement
nötig - Stadtkasse und Fördertöpfe sind leer.
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Übertraf
alle Erwartungen: Die Beteiligung zur Freiraumwerkstatt war sehr
groß. Geleitet wurde die Veranstaltung vom Stadtbüro
Hunger Foto:
Stephan Pönack |