Cottbus
(GHZ). Glanzpunkte organisierter Philatelie sind in erster Linie
die Briefmarkenausstellungen. Die Cottbuser Sammler waren in der
Nachkriegsgeschichte Ausrichter bedeutsamer Schauen.
Schon 1947 gab es eine Ausstellung der Marken der UdSSR und SBZ
parallel zur Gewerbeschau des damaligen Messeamtes. 1969 fand
die VI. Postwertzeichenausstellung des Energiebezirkes in Cottbus
statt, im Jahr 1978 die 5. Briefmarkenausstellung der Jugend der
DDR und 1995 eine Rang-3-Ausstellung mit Jugendklasse als "Cottbus
95" anlässlich der Bundesgartenschau - um nur einige
zu nennen.
Auf das 850. Jubiläum der Stadt Cottbus hat sich die Briefmarkensammlergemeinschaft
gut vorbereitet. Die Wettbewerbsausstellung im Rang 3 mit Jugendklasse
läuft seit gestern bis Sonntag in der Erich-Kästner-Grundschule
in der Puschkinpromenade. Gezeigt werden 63 Exponate in 216 Ausstellungsrahmen,
untergliedert in die Wettbewerbsklassen Ländersammlungen,
Postgeschichte, thematische Exponate, Ganzsachen und Jugendklasse.
Die Jugendklasse dominiert mit 36 Exponaten in 87 Rahmen. Die
Aussteller kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, Polen und Österreich.
Die Themen reichen von der Cottbuser Postgeschichte und der deutschen
Agrargeschichte über europäische Vogelwelt und Malerei
der Gotik bis zu Post aus japanischen Kriegsgefangenenlagern 1914-20.
Die Ausstellung ist heute und Sonntag jeweils von 9 bis 17 Uhr
offen. Sie ist verbunden mit einem Souvenirstand, Vereinsbörse,
Händlerständen und Sonderpostfiliale der Post AG. Die
Post AG führt einen Sonderstempel mit Stadtwappenmotiv (s.oben).
Die Sammlergemeinschaft gibt zwei Sonderbriefumschläge heraus.
Auch frühere Briefeditionen werden mit angeboten. Philatelistische
Belege fanden und finden unter Sammlern und Heimatfreunden als
Beweisstücke von Ereignissen der Stadtgeschichte reges Interesse.
Die Sammlergemeinschaft setzt mit den Neuausgaben die Serie der
Dokumentarbelege fort und bringt ihre Verbundenheit zum Stadtjubiläum
zum Ausdruck. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei.
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