Cottbus
(gg). Donnerstag hat der Wahlausschuss das Ergebnis des Bürgerentscheids
vom 2. Juli festgestellt (Zahlen im Diagramm). Die überwiegende
Zahl der Cottbuser - 64,5 Prozent - hat auf eine Stimmabgabe verzichtet.
Die Mehrheit der Bürger, die ins Wahllokal gingen, wählten
Karin Rätzel aus dem Amt. Schon nach der Auszählung
von rund 70 Wahlbezirken war die Abwahl klar.
Noch am Abend trat der Hauptausschuss zusammen, um die Vertretungsregelung
zu beraten.
Die Fraktionen wollen den Weg der Gemeinsamkeit weiter
gehen, gaben aber schon zur Kandidatenauswahl für die Rätzel-Nachfolge
verschiedene Statements ab. Während FDP-Fraktionschef Matthias
Schulze noch die Möglichkeit für einen gemeinsamen Kandidaten
aller Parteien sah und entsprechende Gespräche erhoffte,
sagt SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Martina Münch, sie glaube
nicht, dass die Parteien jetzt noch einmal den Schritt zurück
zu einem gemeinsamen Kandidaten gingen. In einer Presse-erklärung
unterstrich SPD-Parteivorsitzender Frank Szymanski die gute Eignung
der siebenfachen Mutter für das OB-Amt.
Die CDU hat noch keinen Kandidaten nominiert. Die AUB plädiert
für einen überregionalen Kandidaten.
Die Wahl wird voraussichtlich am 22. Oktober stattfinden.
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Für die
Abwahl von Oberbürgermeisterin Karin Rätzel stimmten am
Sonntag 27 903 Cottbuser, das waren mehr als die erforderlichen
22 000 und auch mehr als Karin Rätzel in der Stichwahl 2002
auf sich vereinen konnte. Erleichtert darüber, dass das
Kesseltreiben zu Ende sei, zeigte sie sich in dieser Woche
gelöst und zuversichtlich im schattigen Biergarten. In den
nächsten Wochen will sie mit Lebensgefährte Fritz Bohla
an die Nähe der Nordsee ziehen. |